ich bin wissenschaftliche Hilfskraft an einer Hochschule. Während einer Auswertung sind mein Vorgesetzter und ich auf ein Problem gestoßen, dass wir uns einfach nicht erklären konnten.
Zur Sache:
Es geht um eine Auswertung bezüglich Frauenquoten in Studiengängen. Als Beispiel: Es gibt 2 Studiengänge (Psychologie, Pädagogik) die in der Hochschule denselben Fachbereich (Humanwissenschaften) angehören. Um die Frauenquote bundesweit zu vergleichen müssen diese Studiengänge Studienbereichen zugeordnet werden. So wird Psychologie dem Studienbereich Psychologie zugeordnet und der Studiengang Pädagogik wird dem Studienbereich Pädagogik zugeordnet. Die Studiengänge haben natürlich unterschiedliche Anzahl von Studierenden und von weiblichen Studierenden. Daher haben wir uns dazu entschieden die Quoten zu gewichten. Hier mal ein Bild aus Excel zur Veranschaulichung:

Die Quote für den gesamten Fachbereich wird dann berechnet in dem man die Quoten mit der Verteilung multipliziert und am Schluß addiert. Also:
=(68,59%*68,86%)+(75,13%*31,14%) = 70,63%
Und nun zum Problem:
Dasselbe Ergebnis erreicht man wenn man ganz einfach die Gesamtzahl w. Studierender durch die Gesamtanzahl Studierender teilt. Also:
=(854+423)/(1245+563) = 70,63%
Wahrscheinlich gibt es dafür eine ganz einfache Erklärung aber wir standen am Freitag etwas auf dem Schlauch und haben den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen. Ich meine, wenn es so einfach gehen würde, warum sollte man überhaupt gewichten?
Herzlichen Dank für die Hilfe im Vorraus!