Dann hast Du eine Zufallsstichprobe von Basketballspielern.
Hm, aber wenn man es so sieht, dann gibt es keinen Stichprobenfehler, dann ist jede Stichprobe repräsentativ. Wenn ich z.B. ein Seminar evaluiere, und nur die Studenten die Lust haben an der Umfrage teilzunehmen nehmne Teil, dann sind die Ergebnisse eben für diese Studenten repräsentativ. Aber was nützt mit das, wenn ich
alle Teilnehmer als Grundgesamtheit will?
Im Beispiel will ich eine Stichprobe die repräsentativ ist, für alle deutschen Männer, nicht nur für Basketballspieler. Du wirst mir jetzt sagen, dann muss ich eben eine solche Stichprobe ziehen. Ja, in dem Fall mag das durchführbar sein.
Aber in der Psychologie z.B. sind meist Studenten die Grundgesamtheit, weil "echte" VP ohnehin nie teilnehmen. Im Grund ist die Stichprobe noch nicht mal für alle Psychologiestudenten repräsentativ, weil auch hier keine Zufallsziehung erfolgt. Aber wozu dann überhaupt ein Signigikanztest? Die Aussage, ein Ergebnis ist "signifikant", also generalisierbar auf die Psychologiestudenten einer bestimmeten Uni und innerhalb der Uni nur innerhalb eines bestimmten Semesterst, und innerhalb dieses Semester nur "repräsentativ" für die die zufällig gerade Lust und Zeit hatten teilzunehmen, ist wertlos.
Es vermischen sich anscheinend Zufallsziehung, Repräsentativität
und Generalisierbarkeit.
Mein Verständnis:
Zufallsziehung
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Es gibt eine Grungesamtheit G. Bei einer Zufallsziehung besteht für jeden Merkmalsträger die gleiche Wahrscheinlichkeit, in die Stichprobe zu gelangen (in Psychologie, Sozialwissenschaften usw. meiner Ansicht nach nie der Fall).
Repräsentativität
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Repräsentativ hinsichtlich eines Sets von Merkmalen ist eine Stichprobem für eine Grundgesamtheit, wenn hinsichtlich bestimmter Eigenschaften (Mittelwert, Streuung, Häufigkeiten, Median, Modalwert etc) die gleichen oder annähernd die gleichen Werte hat wie die Grundgesamtheit. Wobei hier die zufällige Ziehung wichtiger ist als die Größe der Stichprobe (natürlich ist eine große Stichprobe besser als eine kleine).
Generalisierbarkeit
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Wenn Signifikanz besteht ist dass Ergebnis generalisierbar, jedoch nur auf die Grundgesamtheit, für die die Stichprobe repräsentativ ist! Wenn ich weiß die Stichprobe ist hinsichtlich der gewünschten Grundgesamtheit nicht repräsentativ, kann ich mir den Signifikanztest sparen.