Berechnung der Signifikanz

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Berechnung der Signifikanz

Beitragvon kasprl » Fr 18. Mär 2016, 15:31

Hallo,

wo ich meine empirische Studienarbeit angemeldet habe, war mir das ganze mathematische Geplänkel dahinter leider nicht so bewusst. Jetzt bin ich quasi kurz vorm Ziel und die Probleme häufen sich zu einem großen Berg zusammen. Bis zu meiner vorletzten Hypothese habe ich mich durchgequält, weiß jedoch leider nicht, wie ich diese auf Signifikanz prüfen kann.

Ich habe 2 Aussagen einer 5-Stufigen Likert-Skala (trifft voll zu - trifft überhaupt nicht zu), welche ich mithilfe der Spearman-Korrelation geprüft habe. Allerdings habe ich leider keine Ahnung, wie ich dies jetzt auf Signifikanz prüfen kann. In meiner Literatur lese ich immer nur etwas zum Permutationstest, welcher allerdings nicht wirklich beschrieben ist. Gibt es evtl. andere Verfahren um die Signifikanz auszurechnen? Wäre nett, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
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Re: Berechnung der Signifikanz

Beitragvon bele » Fr 18. Mär 2016, 16:40

Im Normalfall tippt man die Probandenantworten in ein Statistikprogramm ein und klickt auf "Spearman-Korrelation" und bekommt zum Dank ein r und ein p heraus. Irgendwas hat bei Dir nicht geklappt. Wenn Du schilderst, was Du bisher gemacht hast kann Dir vielleicht jemand sagen, wo Du falsch abgebogen bist.

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Re: Berechnung der Signifikanz

Beitragvon mango » Fr 18. Mär 2016, 16:44

Hallo! Verrätst du uns auch, wie die Hypothese lautet, die du testen willst? Sonst fällt eine fundierte Antwort natürlich schwer.

Bzgl. deiner allgemeinen methodischen Frage: Die Google-Suche nach "Rangkorrelation Signifikanztest" ergibt doch eigentlich sehr brauchbare Ergebnisse. Eines davon wäre dieser Link: http://www.mathe-online.at/materialien/ ... g_rang.pdf

Alternativ machen das die gängigen Statistikprogramme, wie von Bernhard bereits erwähnt, aber auch automatisiert und du kannst bequem deinen p-Wert ablesen ohne die lästige Mathematik.
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Re: Berechnung der Signifikanz

Beitragvon kasprl » Sa 19. Mär 2016, 15:50

Erstmal danke für die schnellen Antworten. Gegooglet habe ich jetzt bereits mehrere Stunden und auch schon meine Litereatur dazu gewälzt. Wahrscheinlich bin ich auch einfach zu doof dafür. Zur Berechnung habe ich auch kein wirkliches Statistik-Programm, sondern nutze Excel. Habe jetzt mal testweise SPSS installiert. Mein mit Excel errechneter Korrelationskoeffizient von 0,216 stimmt auch überein. SPSS gibt mir für die Signifikanz einen Wert von 0,09x aus, was bei einem Alpha von 0,05 dementsprechend keine Signifikantes Ergebnis ist. Allerdings würde ich gerne wissen, wie das Programm auf diesen Wert kommt. Ich habe sämtliche Formeln, die mir irgendwie vor die Nase gefallen sind dahingehend ausprobiert (auch die Formel in deinem Link).

Hypothese: Durch die "damalige" elterliche Ablehnung des Rauchens sind Kinder die heute rauchen mit ihrem Zigarettenkonsum unzufrieden.
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Re: Berechnung der Signifikanz

Beitragvon mango » Sa 19. Mär 2016, 18:24

Die Hypothese, die du mit der Rangkorrelation testen willst, ist demnach: Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Einstellung der Eltern und ihrer Kinder.

SPSS benutzt offenbar einen normalen t-Test für die Rangkorrelation, siehe http://www.methodenberatung.uzh.ch/date ... on.html#38 (Abschnitt 2.3). Ohne mich näher mit diesem Thema auszukennen, würde ich spontan sagen, dass das Sinn macht, weil die Rangkorrelation ja von der parametrischen Korrelation abgeleitet ist und im Grunde nur die Abstände der Werte aneinander angleicht, weil ungleiche Abstände bei ordinalskalierten Variablen nicht interpretierbar sind.

Der Permutationstest scheint eine Alternative mit höherer Teststärke zu sein. Meine Statistikbücher kennen ihn (wie die meisten Rangverfahren) leider nicht. Hast du mal in ein Lehrbuch zu nichtparametrischen Verfahren geschaut?

Wenn du verstehen willst, was SPSS dir da berechnet, schau dir einfach das Verfahren für die Produkt-Moment-Korrelation und den Hypothesentest dazu an. Wendest du das Ganze auf deine in Rangfolgen umcodierten Variablen an, müsste das rauskommen, was SPSS dir als Spearman-Korrelation berechnet.
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Re: Berechnung der Signifikanz

Beitragvon bele » So 20. Mär 2016, 15:24

kasprl hat geschrieben:Zur Berechnung habe ich auch kein wirkliches Statistik-Programm, sondern nutze Excel.

Kein guter Plan, aber das hast Du jetzt ja schon erfahren.
Allerdings würde ich gerne wissen, wie das Programm auf diesen Wert kommt.

Das geht über eine t-verteilte Teststatistik https://en.m.wikipedia.org/wiki/Pearson ... stribution
P-Werte zu t-Werten liegen tabelliert vor. Das rechnet man ebensowenig selbst wie den Sinus von 43°.

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Re: Berechnung der Signifikanz

Beitragvon kasprl » Di 22. Mär 2016, 14:19

Danke für die hilfreichen Antworten, habs verstanden und abgetippt :)
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