STATISTIK-FORUM.de

[Jazzman_Marburg]

Hallo Gemeinde.

Wir (8 Personen) haben zum Spaß eine Bier-Blind-Verkostung durchgeführt. Jeder Teilnehmer sollte vier Biere deren Marken zuordnen. D.h. die vier Bieremarken sind jedem Teilnehmer bekannt und er soll einfach die vier vor ihm stehenden Biere nach Geschmack den Marken zuordnen.
Jetzt frage ich mich, ob man das nicht weiter statistisch auswerten kann?
Ich weiß, es sind wenig Versuchspersonen, aber die eigentliche Null-Hypothese war "Die Biere schmecken alle gleich und sind in einer Blind-Verkostung nicht zurodnenbar" und ich habe nun keine Idee, wie man das anhand der Daten überprüfen soll. Von jedem Teilnehmer habe ich die Zurodnungen.

Jemand vielleicht eine Idee?

Vielen Dank
Jazzman

[Streuner]

Spontane Idee:

Die Wahrscheinlichkeit beim reinen raten richtig zu liegen beträgt gemäß deines Aufbaues 1/4.
Du hast die Zuordnung der Teilnehmer und kannst daraus schließen mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Person richtig getippt hat {0,0.25,0.5,0.75,1}.

Könntest jetzt darauf testen, ob es eine signifikante Abweichung deiner erhobenen Daten zur erwarteten Ratewahrscheinlichkeit 1/4 gibt, was ja heißen würde:
Beim reinen raten ( aus Ungewissheit oder weil es keinen Unterschied gibt siehe deine Hypothese ) beträgt die Wahrscheinlichkeit richtig zu liegen 1/4, wenn deine Daten signifikant von diesen 1/4 abweichen, könnte man daraus schließen, dass es doch einen Unterschied im Geschmack gibt.

[Jazzman_Marburg]

Spontane Idee:

Die Wahrscheinlichkeit beim reinen raten richtig zu liegen beträgt gemäß deines Aufbaues 1/4.

Hallo.
Mit dem 1/4 Ratewahrscheinlichkeit habe ich ein Problem - vermutlich, weil ich mich missverständlich ausgedrückt habe: Für das erste Bier ist es tatsächlich 1 aus 4. Aber jetzt sind es nur noch drei Biere. Also ist die Wahrscheinlichkeit für das zweite Bier 1/3. Für das dritte ist die Ratewahrscheinlichkeit 1/2. Das letzte Bier ist damit festgelegt (p=1).

Was nun?

Danke & Gruß
Jazzman

[Streuner]

Darüber hatte ich auch einige Zeit nachgedacht und hatte mich dann zu den 1/4 entschieden mit dem Hintergedanken, dass man zu jedem Zeitpunkt seine Wahl nochmal ändern kann und erst nach dem 4ten Bier sich entgültig festlegen muss.

Wenn dies nicht der Fall ist, hast du natürlich Recht, dass sich das ganze zu 1/4, 1/3, 1/2, 1 abändert, was das ganze aber vermutlich nur erschwert in der Auswertung.

Da ihr das ganze selbst durchgeführt habt, könnte man ggf die Versuchsbeschreibung soweit abändern, dass man die konstante 1/4 W´keit rechtfertigen kann, ansonsten...... würd mir jetzt so erstmal nichts einfallen. Müsst ich drüber nachdenken

[Jazzman_Marburg]

Müsst ich drüber nachdenken

Sehr nett!
Aber bitte kein Kopfzerbrechen - ist nur so zum Spaß.

Ich kann mich aber tatsächlich an keine Vorlesung oder ein Literatur-Beispiel erinnern, wo sowas mal ausgewertet wurde (vielleicht ein Hinweis darauf, dass der "Versuchsplan" ziemlich fragwürdig ist - dafür war es aber lecker und die Leute waren verbrlüfft, daß sie nicht mal ihr "eigenes" Bier erkannt haben) .

Vielen Dank & Gruß
Jazzman