3.) Die Voraussetzung für t-Test ist eine Normalverteilung
Nein.
(Darüber kann gestritten werden,
Nein.
zentraler Grenzwertsatz).
Das ergibt im Kontext der beiden vorhergehenden Angaben nicht sehr viel Sinn.
Inwieweit Normalverteilunsgannahmen (der Werte innerhalb
der Gruppen bzw. der Residuen, versteht sich) noch eine Rolle
spielen, hängt sowohl bei der Varianzanalyse als auch beim
t-Test von der Stichprobengröße ab. Deine mit n=135 (?) ist da
allemal groß genug.
Bei einem Merkmal mit 10 Stufen würde man meines Erachtens
von einer ausreichenden Annäherung an eine Intervallskala ausgehen.
Wenn Du aber, wie irgendwo mal angedeutet, hauptsächlich extreme
Werte hast, wäre die Frage, wie nützlich Mittelwertbetrachtungen
hier eigentlich sein können.
Kann ich einen Wilcoxon-U-Test für diskrete Daten durchführen? Gibt es für das Vorgehen gute Quellen als Begründung?
Da brauchst Du keine besonders guten Quellen. Die Tatsache, dass es
ein Verfahren für Daten ist, die mindestens ordinales Skalenniveau
haben, reicht doch aus. Eine 10stufige Skala kann man ohne weiteres
als mindestens ordinal ansehen. Aber da Du 3 Gruppen hast, wäre
vielleicht an einen Kruskal-Wallis H-Test zu denken. Beide, der U-Test
wie der H-Test sind nota bene keine Mittelwertvergleiche.
4.) Was ist in der Folge der richtige Test für den Vergleich der Mittelwerte (jeweils paarweise) für meinen Fall?
Schwer zu sagen. Wären die Daten nicht so extrem verteilt, dass man
an der Sinnhaftigkeit von Mittelwerten zumindest Zweifel anmelden
könnte, dann wäre eine einfaktorielle Varianzanalyse als Globaltest
naheliegend, mit post-hoc-Tests (z.B. Tukey-Tests) für die 3 paarweisen
Vergleiche.