Effektgröße - Interpretation

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Effektgröße - Interpretation

Beitragvon Lea310 » Di 29. Sep 2015, 17:27

Hallo

Ich habe eine dringende Frage (gebe meine Arbeit übermorgen in Druck):

Ich habe ein Ergebnis, das signifikant ausfiel bei kleinem Effekt und viel zu kleiner Stichprobe. Nun ist es ja so, dass bei kleinen Stichproben eher das Problem besteht, dass Ergebnisse nicht signifikant werden, die bei großen Stichproben signifikant geworden wären. Und bei großen Stichproben können schon kleinste Unterschiede als signifkant angezeigt werden.
Aber wie lautet die Interpretation in meinem Fall?

Vielen Dank für eure Hilfe!

lea
Lea310
Mitglied
Mitglied
 
Beiträge: 29
Registriert: Mo 13. Jul 2015, 13:45
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Effektgröße - Interpretation

Beitragvon PonderStibbons » Di 29. Sep 2015, 17:41

Da beschreibst Du vielleicht besser ersteinmal, worum es geht (Thema und Fragestellung der Studie) und was eigentlich vorliegt (p-Wert, Stichprobengröße, Beschreibung der "effektstärke").

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11368
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2504 mal in 2488 Posts

Re: Effektgröße - Interpretation

Beitragvon Lea310 » Di 29. Sep 2015, 17:48

Danke für die schnelle Antwort.

Es handelt sich um die Hypothese, dass weibliche Online Dater neurotischer sind als männliche Online Dater. Getestet habe ich mit 05.Ergebnis: p = .015, Effektstärke liegt bei r=.16. N = 66 (ist eine Teilstichprobe) und müsste laut G-power bei 314 liegen.

Kann ich in der Diskussion schreiben, dass vermutlich bei größerer Stichprobe der Effekt größer ausgefallen wäre?

Viele Grüße

Lea
Lea310
Mitglied
Mitglied
 
Beiträge: 29
Registriert: Mo 13. Jul 2015, 13:45
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Effektgröße - Interpretation

Beitragvon PonderStibbons » Di 29. Sep 2015, 18:19

Effektstärke gibt es nur in Grundgesamtheiten. In Stichproben kann man zwar solche Maße berechnen, aber die sind durch den Stichprobenfehler verzerrt. Was bei einer größeren Stichprobe vorläge, ist doch müßige Spekulation. Innerhalb der Stichprobe ist der Zusammenhang mittelgroß, wie groß er in der Grundgesamtheit ist, das ist wie gesagt unklar, vermutlich Kleiner. Zumindest aber darf man gemäß der Logik Deines Vorgehens annehmen, dass der Zusammenhang in der Grundgesamtheit nicht = 0,0000.... , da p < 0,05.

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11368
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2504 mal in 2488 Posts

Re: Effektgröße - Interpretation

Beitragvon Lea310 » Di 29. Sep 2015, 18:21

Vielen Dank für die Hilfe!
Lea310
Mitglied
Mitglied
 
Beiträge: 29
Registriert: Mo 13. Jul 2015, 13:45
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post


Zurück zu Allgemeine Fragen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste

cron