Ich untersuche Höflichkeit bei der Realisierung von Bitten und vergleiche dabei monolingual aufgewachsene Deutsche und Deutsch-türkisch aufgewachsene Studierende (n=64). Dazu habe ich für alle Teilnehmer erhoben wie diese in 8 Szenarien ihre Bitte formulieren würden und die Antworten darauf untersucht inwiefern verschiedene Höflichkeitsmarker vorkommen.
Und eine andere Frage, die ich dazu hätte: Eigentlich würde ich am Ende gerne irgendwie statistisch überprüfen ob das Geschlecht oder Alter (dichotomisiert alt/jung)
einen Einfluss hat (z.B. Unterschiede sind da aber nur zwischen den Männern), gibt es da auf Nominalskalenniveau ein statistisches Verfahren?
Ich könnte ja wahrscheinlich den Datensatz nach Geschlecht/Alter aufteilen und dann ein Chi²-Test für Deut vs Deu-Türk durchführen und gucken ob dann Signifikanzen rauskommen, aber ich hatte mich gefragt ob es auch eine andere Möglichkeit gibt.
Marker die zu einer Oberkategorie gehören, zusammenzählen (damit ich weiß wie viele Marker jede Person über alle Szenarien genutzt hat) und mit den Zahlen aller Teilnehmenden einen t-test (deu vs deu-türk) rechnen und Cohens d als Effektstärke bestimmen. Kann ich das so machen?
Es wird pro Szenario gemessen ob der Marker mindestens einmal vor kommt.
Okay, das ist gut zu wissen, aber wie würde ich denn dann mit der intervallskalierten variable rechnen? Ich hätte dann ja, wenn ich mcih nciht irre, eine unabhängige intervallskalierte Skala sowie eine abhängige nominalskalierte Skala. Welches Verfahren würde man da denn verwenden?
Ja also ich dachte, ich mache für jeden Marker über alle 8 Szenarien einen einen 2x2 CHi²-Test um zu schauen inwiefern sich die beiden Gruppen über alle 8 Szenarien bezüglich der Verwendung dieses Markers unterscheiden.
Inhaltlich müsste der Unterschied doch darin liegen, dass ich bei dem einen (wenn ich alle einzelnd mache) eine Aussage darüber treffen kann ob sich die Gruppen bezüglich des einen Markers unterscheiden und bei dem anderen (wenn ich alle Variablen einer Oberkategorie nehme) ob sich die Verteilung in der Oberkategorie unterscheidet oder?
Und wo ich das gerade schreibe fällt mir auf, dass du auf eine Frage aus meinem Ursprungspost glaube ich gar nicht eingegangen bist und zwar wie ich damit umgehen kann, wenn im Chi²-Test die erwartete Häufigkeit in mehreren Zellen (20 - 50%) unter 5 liegt. Macht dann trotzdem den Chi²-Test und sagt die Aussagekraft ist eingeschränkt weil die Voraussetzungen verletzt sind oder gibt es dann eine Alternative damit umzugehen?
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