Hallo Marioalt,
marioalt hat geschrieben:Es handelt sich um ordinalskalierte Daten.
[...] um die cfu´s zu bestimmen
CFUs werden normalerweise gezählt und damit sind sie nicht nur ordinal, sondern das Addieren und Subtrahieren und Mittelwertebilden sind sinnvolle Rechenoperationen. Wir dürfen also von metrischem Skalenniveau ausgehen. Außer bei Sterilitätskontrollen sind die Zahlen meist sehr groß, dann werden sie gerne logarithmisch dargestellt. Wenn Du Dir um die Normalverteilung trotz PonderStibbons' berechtigten Argumenten Sorgen machst, kannst Du ja mal die Logarithmen Deiner CFUs anschauen. Würde keinen wundern, wenn die "normaler" aussähen. Dann würde ich mit denen weiter machen.
Es handelt sich um nicht parametrische, unabhängige Stichproben.
Stichproben sind ohnehin nicht parametrisch, aber es macht einen großen Unterschied, ob es verbundene oder unverbundene Stichproben sind. Wenn Du Dir nicht sicher bist, frag bitte nochmal nach.
Wenn es sich tatsächlich um unverbundene Stichproben handelt, kannst Du die Vorher- und Nachher-Werte (oder deren Logarithmen) mit einem t-Test, einem Rangsummentest oder einem BEST (oder einem Permutationstest, um noch was abgefahrenes zu nennen) vergleichen. Das alles geht und wenn Du es versuchst, wirst Du wahrscheinlich ähnliche Ergebnisse bekommen. Wenn die Ergebnisse grob voneinander abweichen sollten, dann wäre etwas ganz komisches passiert, und die Sache wäre nicht mit ein paar Forumsposts zu klären.
Ich schlage vor: Kopier die Sachen in die folgende Webseite:
http://www.sumsar.net/best_online/und lass Deinen Browser einen BEST rechnen. Dann hast Du keinen Aufwand mit einem Statistikprogramm, bist mit Bayes-Statistik ganz modern und erhälst gleich ein paar schicke Grafiken, mit denen Du den Report für das Unternehmen aufhübschen kannst.
Wenn es wirklich unverbundene Stichproben sind, und es sich nicht um eine Sterilitätskontrolle mit einer enormen Häufung von Nullen handelt, dann sind Boxplots geeignete Darstellungsformen. Auch hier wieder prüfen, ob nicht die Logarithmen der Zähldaten aussagekräftigere Grafiken liefern als die Rohwerte.
LG,
Bernhard