Hilfe bei Mitarbeiterbefragung

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Hilfe bei Mitarbeiterbefragung

Beitragvon Kibo » Mi 5. Sep 2012, 18:41

Hallo,

ich habe eine Mitarbeiterbefragung in einem Unternehmen mit 1.000 Beschäftigten durchgeführt. Hierzu wurde eine (geschichtete) Zufallsstichprobe nach Beschäftigtengruppen bzw. Tätigkeitsbereichen und Geschlecht gezogen. Befragt wurden insgesamt 123 Mitarbeiter.

Insgesamt wurden 11 Themencluster mit 70 Fragen zu verschiedenen Aspekten der Unternehmenskultur, Arbeitsplatzqualität und Arbeitgeberattraktivität gestellt. Die Skalierung der Fragen: trifft zu, trifft eher zu, trifft eher nicht zu, trifft nicht zu.

Die Ergebnisse: Über alle Themencluster hinweg wurden eine über 70%ige positive Bewertung (trifft zu, trifft eher zu) abgegeben.

Meine Frage: Ist die Stichprobenauswahl repräsentativ und welche Aussagen lassen diese Ergebnisse über die Grundgesamtheit zu?

Würde mich über eine einfache und verständliche Antwort sehr freuen. Bin leider nicht vom Fach.

Vielen Dank
Kibo
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Re: Hilfe bei Mitarbeiterbefragung

Beitragvon PonderStibbons » Do 6. Sep 2012, 09:57

Ist die Stichprobenauswahl repräsentativ

Das hängt davon ab, ob Dein Stichprobenziehungsplan, also die Schichtung,
tatsächlich die Verhältnisse der Gesamtfirma wiederspiegelt. Ob die Auswahl
der einzelnen zu befragenden Mitarbeiter innerhalb des Schichtungsplan
dann tatsächlich zufällig erfolgte und nicht durch Selbstselektion bzw. Delegierung
durch Vorgesetze. Und, damit zusammenhängend, ob die für die Befragung
ausersehenen Mitarbeiter tatsächlich fast alle mitgewirkt haben.
Teilnahmeverweigerungen tendieren dazu, Repräsentativität zu verringern.
und welche Aussagen lassen diese Ergebnisse über die Grundgesamtheit zu?

Diese Frage verstehe ich leider nicht. Was ist damit konkret gemeint?

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Hilfe bei Mitarbeiterbefragung

Beitragvon Kibo » Do 6. Sep 2012, 10:32

Ja, es wurden aus jedem Funktionsbereich - insgesamt fünf - 15 Prozent der Mitarbeiter zufällig ausgewählt. Die Strichprobe spiegelt damit die Gesamtstruktur der Mitarbeiterschaft nach Funktionsbereichen wider. Die Auswahl der zu befragenden Mitarbeiter erfolgte durch den Personalleiter nach Zufallsprinzip. Teilgenommen an der Befragung haben rund 80 Prozent der angeschriebenen Mitarbeiter, also eine ganz ordentliche Rücklaufquote.

Zum zweiten Teil meiner Frage: Hiermit war gemeint, inwieweit die Ergebnisse der Stichprobe die gesamte Grundgesamtheit (1.060 Beschäftigte) widerspiegeln können? Oder anders ausgedrückt: Wie fehlerhaft sind die Stichprobenergebnisse, wie weit werden sie wahrscheinlich von den Ergebnissen einer Vollerhebung abweichen?
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Re: Hilfe bei Mitarbeiterbefragung

Beitragvon PonderStibbons » Do 6. Sep 2012, 22:36

Man kann, um sich einen Eindruck zu verschaffen, normalerweise Standardfehler
und Konfidenzintervalle für seine Stichprobenwerte berechnen. Diese beziehen
sich aber auf (theoretisch) unendlich große Grundgesamtheiten. Für sogenannte
"finite" Populationen wie hier gibt es noch zusätzliche Korrekturformeln für die
Standardfehler bzw. Konfidenzintervalle (Endlichkeitskorrekturen).

Mit freundlichen Grüßen

P.
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