STATISTIK-FORUM.de

[Jeyny]

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei eine Seminararbeit in Statistik zu schreiben und leider hat unser Dozent uns einige Sachen nicht erklärt, so dass ich jetzt Probleme habe herauszufinden, wann ich welches Test-Verfahren am besten anwenden sollte.

Meine Forschungsfrage bezieht sich auf eine kategoriale Variable (der Vorliebe für Horrorfilme) und eine numerisch, diskret intervallskalierte Variable (Dem Persönlichkeitsmerkmal). Grob untersuche ich den Zusammenhang zwischen einem Persönlichkeitsmerkmal und der Vorliebe für Horrorfilme.

An sich würde ich gerne den Zweistichproben t-Test anwenden (oder gibt es da etwas sinnvolleres?). Dieser hat nun aber die Voraussetzungen der Varianzhomogenität und der Normalverteilung. Wie kann ich diese beiden Voraussetzungen am besten überprüfen und vor allem, wie kann ich die Ergebnisse im Anschluss auswerten (wir arbeiten in R).
Ich hab schon verschiedene Verfahren angewendet aber dann immer wieder verworfen weil ich dann doch wieder etwas anderes vermeintlich sinnvolleres gefunden habe...

Ich wäre für eine kurze Hilfe wirklich SEHR dankbar.

[PonderStibbons]

Meine Forschungsfrage bezieht sich auf eine kategoriale Variable (der Vorliebe für Horrorfilme)

Nur eine ja/nein-Variable? Das kann man doch auch differenzierter erfassen?

An sich würde ich gerne den Zweistichproben t-Test anwenden (oder gibt es da etwas sinnvolleres?). Dieser hat nun aber die Voraussetzungen der Varianzhomogenität

Unter Umständen.

und der Normalverteilung.

Nö. Bzw. allenfalls die innerhalb der einzelnen Gruppen. Aber auch das nur bei sehr kleinen Stichproben (n < 30).

Wie kann ich diese beiden Voraussetzungen am besten überprüfen und vor allem, wie kann ich die Ergebnisse im Anschluss auswerten (wir arbeiten in R).

Varianzhomogenität mit dem Levene-Test. Inhomogene Varianzen sind allerdings nur bei ungleichen Gruppengrößen problematisch. In dem Fall kann man den Welch-Test nehmen (korrigierter t-Test). Noch besser wäre es, von vornherein den Welch-Test zu nehmen, dann kann einem die Testerei auf Varianzhomogenität egal sein.

Ich hab schon verschiedene Verfahren angewendet aber dann immer wieder verworfen weil ich dann doch wieder etwas anderes vermeintlich sinnvolleres gefunden habe...

Sehr geheimnisvoll...soll man jetzt raten, welches Du noch nicht benutzt hast?

Wie gesagt ist bei der Normalverteilungsannahme erstrangig die Stichprobengröße von Belang. Bei n > 30 braucht man nicht weiter zu diskutieren (siehe Zentraler Grenzwertsatz).

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[bele]

Inhomogene Varianzen sind allerdings nur bei ungleichen Gruppengrößen problematisch. In dem Fall kann man den Welch-Test nehmen (korrigierter t-Test). Noch besser wäre es, von vornhich erein den Welch-Test zu nehmen, dann kann einem die Testerei auf Varianzhomogenität egal sein.

Die t.test Funktion in R hat die Welch-Korrektur schon voreingestellt. Man müsste also nichts extra dafür tun.

LG,
Bernhard