Liebe Forenmitglieder,
ich möchte im Sinne einer Manipulationskontrolle überprüfen, ob verschiedene Stressoren zu einer Veränderung in der subjektiven Befindlichkeit/Stressempfinden geführt haben. Bei der Wahl des statistischen Verfahrens bräuchte ich eure Hilfe.
Ich habe vier Befindlichkeitsitems nach einer Ruhephase (Baseline) und jeweils nach drei Stressoren erhoben. Ich habe nun daran gedacht, mehrere T-Tests für abhängige Stichproben durchzuführen. D.h. ich würde für jedes Item die einzelnen Stressoren mit der Ruhephase vergleichen; und zwar getrennt für die beiden Probandengruppen. Das ergibt dann 24 einzelne Tests [2 (Gruppen) x 3 (Stressoren) x 4 (Befindlichkeitsitems)]. Aufgrund der Alphafehlerkumulierung würde ich die Bonferroni-Holm-Korrektur anwenden (getrennt für die beiden Gruppen; also eine Korrektur von jeweils 12 p-Werten).
Spricht etwas dagegen, das so durchführen? Ich möchte eigentlich nur aussagen, dass die Stressoren in beiden Gruppen zu einer signifikanten Änderung in den Items geführt haben.
Ich frage mich, ob ich nicht eigentlich ein Verfahren einsetzen müsste, dass beide Gruppen gleichzeitig (oder sogar beide Gruppen und alle Stressoren gleichzeitig) berücksichtigt? Und dann mittels Folgeanalysen die individuellen Unterschiede überprüfen. Mit den T-Tests kann ich zudem nicht aussagen, dass die Gruppen sich in der Veränderung unterschieden, was recht interessant wäre. Da aber die Items innerhalb der Gruppen nicht normalverteilt waren (und die Gruppen leider mit n<15 klein sind), bin ich von meiner ursprünglichen Idee (Messwiederholungs-ANOVA) abgekommen. Die Differenzen (Ruhe - Stressor) sind jedoch normalverteilt, daher die Idee mit den T-Tests.
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Grüße,
Kristofferson