Kovariaten

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Kovariaten

Beitragvon Abis » So 7. Feb 2016, 20:29

Hallo liebe Leute,

ich muss einen Artikel aus einer Fachzeitung vorstellen. Zusammengefasst geht es in der Studie darum, ob sich die Ausprägung der Konstrukte "Selbstwirksamkeitserwartung" (SWE) und "Handlungsergebniserwartung" (HEE) in Abhängigkeit von Risikofaktoren (Alter des Kindes, Geschlecht des Kindes, Gewicht des Kindes, Bildung der Mutter, Gewicht der Mutter und Familieneinkommen) für die kindliche "Übergewichtsentwicklung" unterscheidet. Das zum Kontext.
Gerechnet wird mittels Multivariater Varianzanalyse. Meine Frage ist (da meine Statistikkenntnisse suboptimal ausgeprägt sind), was der folgende Satz im Artikel meint: (...) Bildung und Gewicht der Mutter und Gewicht des Kindes gingen als Kovariaten in die Analysen ein, da sie untereinander sowie mit den Skalen der SWE und HEE korrelieren.

Ich freue mich sehr über eine "einfache" Antwort von Dir ;)
Vielen Dank im Voraus!
Abis

Beiträge: 1
Registriert: Sa 6. Feb 2016, 15:45
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post
Abis
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 3
Registriert: Sa 6. Feb 2016, 15:45
Danke gegeben: 1
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Kovariaten

Beitragvon PonderStibbons » So 7. Feb 2016, 21:06

Was genau ist Dir an dem Satz nicht verständlich? Den Begriff Kovariate kennst
Du vermutlich oder hast ihn mittlerweile recherchiert. Geht es um die Begründung?

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11368
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2504 mal in 2488 Posts

Re: Kovariaten

Beitragvon Abis » So 7. Feb 2016, 21:34

Ja genau lieber P., es geht um die Begründung. Kannst du mir da etwas zu sagen?
Abis
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 3
Registriert: Sa 6. Feb 2016, 15:45
Danke gegeben: 1
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Kovariaten

Beitragvon PonderStibbons » So 7. Feb 2016, 21:45

Eigentlich ist "Kovariate" unspezifisch, aber ich könnte mir vorstellen, dass damit eine Kontrollvariable a.k.a konfundierende Variable gemeint ist. Die Begründung für die Berücksichtigung einer Kontrollvariable als Kovariate ist meist, dass sie sowohl mit der eigentlich interessierenden Vorhersagegröße korreliert ist, als auch mit mit der abhängigen Variable (bzw. den abhängigen Variablen). Das klassische Beispiel wäre der positive Zusammenhang zwischen Anzahl der Störche in einer Gemeinde (Vorhersagegröße) und ihrer Geburtenrate. Ein zu berücksichtigender Faktor wäre "Gemeindegröße" (Dörfer haben mehr Störche und eine höhere Geburtenrate). Es können auch mehrere Kovariaten berücksichtigt werden. Allerdings spielt es keine Rolle, ob sie miteinander korreliert sind oder nicht. Insofern verstehe ich die zitierte Begründung leider nicht. Die übliche Begründung wäre, dass die genannten Kovariaten einerseits mit HWE und SWE korreliert sind (bzw. sein könnten), also auch mit den eigentlich interessierenden Prädiktoren (welche das sind, habe ich allerdings nicht erkennen können). Vielleicht ist es versehentlich falsch ausgedrückt.

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11368
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2504 mal in 2488 Posts

folgende User möchten sich bei PonderStibbons bedanken:
Abis

Re: Kovariaten

Beitragvon Abis » Mo 8. Feb 2016, 12:52

Lieber P., i

ich habe jetzt noch die Idee und Hoffnung, dass wenn ich dir mehr Kontext gebe, du vielleicht verstehst, was gemeint ist.
Datenanalyse:
Es wurde davon ausgegangen, dass übergewichtige Mütter im Vergleich zu normalgewichtigen Müttern niedrigere Ausprägungen ihrer SWE- und HEE
aufweisen. Mittels multivariater Varianzanalysen wurden der jeweilige Einfluss der interessierenden soziodemografischen Variablen als kategoriale
Variablen (Geschlecht des Kindes, Gewichtsstatus des Kindes (unter-/normalgewichtig vs. übergewichtig/adipös), Alter des Kindes ( 4 Jahre vs. > 4 Jahre), Familieneinkommen (unter vs. oberhalb der Armutsgrenze), Bildung der Mutter (niedrig vs. hoch), Gewichtstatus der Mutter (unter-/normalgewichtig vs. übergewichtig/adipös)) auf die Skalen der mütterlichen SWE und HEE analysiert. Bildung und Gewicht der Mutter und des Kindes gingen als Kovariaten in die Analysen ein, da sie untereinander sowie mit den Skalen der SWE- und HEE korrelieren.

Falls dir dazu etwas einfällt, ich freu mich über jede Antwort ;-)

LG, Abis
Abis
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 3
Registriert: Sa 6. Feb 2016, 15:45
Danke gegeben: 1
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Kovariaten

Beitragvon PonderStibbons » Mo 8. Feb 2016, 16:12

Wie gesagt, die Begründung ("weil sie untereinander korrelieren") ist mir unbekannt und leuchtet mir nicht ein.

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11368
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2504 mal in 2488 Posts


Zurück zu Allgemeine Fragen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 14 Gäste

cron