Normalverteilt vs- Nichtnormalverteilt

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Normalverteilt vs- Nichtnormalverteilt

Beitragvon Astaratio » Di 27. Jun 2023, 08:47

Ich bräuchte einmal eine Anregung.
Ich habe einen normalverteilten Wert sowie einen nicht normalverteilten Wert (Laborparameter CRP-Wert) vorliegen; beide unabhängig voneinander. Ich habe schon probiert, den nicht normalverteilten CRP-Wert mittels log-Transformation umzuwandeln, wobei dieses kein neues Resultat ergeben hat (p-Wert unwesentlich anders). Das Problem ist, dass die Kartei, in welcher der CRP aufgelistet ist, sehr häufig nur <0,6 angibt und somit keine exakten Labormesswerte vorliegen.

Es bestehen nun folgende Möglichkeiten:
1.) Ich ignoriere aufgrund der ungenauen CRP-Wertangabe die Nichtnormalverteilung, behandel diesen wie normalverteilt und führe einen Varianztest mit nachfolgendem Welch-Test/t-Test durch.
2.) Ich führe die nichtnormal verteilte statistische Methodik weiter und mache den Mann-Whitney-U-Test.

Über eine kurze Rückmeldung wäre ich sehr dankbar:)
Astaratio
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Re: Normalverteilt vs- Nichtnormalverteilt

Beitragvon PonderStibbons » Di 27. Jun 2023, 09:07

Normalverteile abhängige Variablen sind für Varianzanalysen (?) und t-Tests nicht erforderlich. Allenfalls
sollten die Werte in jeder Gruppe (oder einfacher: die Vorhersagefehler) aus einer normalverteilten
Grundgesamtheit stammen. Aber auch das ist ab ausreichender Stichprobengröße (ca. n > 30) keine
erforderliche Voraussetzung mehr. Da Du quasi ordinalskalierte Daten hast (oder kann man Werte 0,6
ohne weiteres als = 0 betrachten?) und sehr viele dieser < 0,6-Werte, wäre aber ein U-Test anscheinend
angezeigter.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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Re: Normalverteilt vs- Nichtnormalverteilt

Beitragvon bele » Di 27. Jun 2023, 09:58

Hallo Astaratio,

Astaratio hat geschrieben:Ich habe einen normalverteilten Wert sowie einen nicht normalverteilten Wert (Laborparameter CRP-Wert) vorliegen; beide unabhängig voneinander. [...]
Über eine kurze Rückmeldung wäre ich sehr dankbar:)


Anstelle einer kurzen Rückmeldung würde ich eine ausführlichere Schilderung des Problems für angemessen halten. Da hast zwei Werte und schreibst aber nicht, was Du damit anstellen willst. Die Werte sind unabhängig von einander. Meinst Du, dass sie nicht korrellieren oder dass sie nicht causal miteinander verknüpft sind oder nur, dass es unverbundene Stichproben sind? Mir fehlt gerade die Phantasie, wann man ein CRP mit einem anderen Laborwert aus unverbundenen Stichproben vergleichen möchte. Und wieviele CRP-Werte sind denn nun unter der Nachweisschwelle?
Vielleicht haben wir ja bessere Antworten als t-Test und U-Test, wenn Du uns einweihst?

Viele Grüße,
Bernhard
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