Normalverteilung der Daten?

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Normalverteilung der Daten?

Beitragvon Viktoria1209 » Fr 8. Jan 2021, 10:46

Hallo,

ich führe momentan eine Einzelfallanalyse durch, d.h. meine Stichprobe besteht nur aus einer Person.

Ich wollte nun einen Wilcoxon-Test durchführen um eine Veränderung darzulegen.
Davor habe ich einen Test auf Normalverteilung gemacht, bei dem rauskam dass einige meiner Variablen normalverteilt sind. ABer das kann doch garnicht sein wenn meine Stichprobe nur aus einer Person besteht oder?

Ich weiß einfach nicht genau, wie ich begründen kann, warum ich mich für ein nicht-parametrisches Verfahren entschieden habe und nicht für ein parametrisches.

Danke für eure Hilfe!
Viktoria1209
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Re: Normalverteilung der Daten?

Beitragvon bele » Fr 8. Jan 2021, 11:17

Hallo Viktoria

Viktoria1209 hat geschrieben:Davor habe ich einen Test auf Normalverteilung gemacht, bei dem rauskam dass einige meiner Variablen normalverteilt sind. ABer das kann doch garnicht sein wenn meine Stichprobe nur aus einer Person besteht oder?


Wenn Du an einer Person hundert Mal die Pulsfrequenz vor dem Aufstehen gemessen hast, dann kann man die Frage stellen, ob diese Werte einer Normalverteilung entnommen sind. Wir können also erst mitreden, wenn Du uns erzählt hast, was Du da erhoben und was Du mit dem nicht-parametrischen Test verglichen hast. Ich habe hier mal ein paar Hilfestellungen zusammengeschrieben, die bei der Problemdarstellung im Forum oft hilfreich sind: nutzung-des-forums-f44/das-musste-mal-gepostet-werden-t6682.html

Ansonsten versuchen diese Normalverteilungstests i. d. R. eine Normalverteilung zu widerlegen. Mit nur einem oder nur wenigen Beobachtungen kann man das nicht widerlegen weshalb diese Tests ganz besonders dann nicht funktionieren, wenn man sie eigentlich am besten gebrauchen könnte.

LG,
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Re: Normalverteilung der Daten?

Beitragvon Viktoria1209 » So 17. Jan 2021, 18:11

Das Thema meiner Untersuchung lautet. "Diskrepanz zwischen objektiv erhobener psychischer Belastung und subjektiv wahrgenommener psychischer Belastung".
Hierfür habe ich einen Arbeitnehmer zuerst mit Hilfe einer CHeckliste beobachtet. Die gleiche Checkliste habe ich dann als Fragebogen umfunktioniert und den Beschäftigten vorgelegt.

Nun möchte ich die beiden Ergebnisse verglichen, um zu schauen ob die objektiv erhobene Belastung der subjektiv wahrgenommenen gleicht.
Hierfür wollte ich einen t-test verwenden. Jetzt frage ich mich aber, ob ich von Normalverteilung der Daten ausgehen kann.
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Re: Normalverteilung der Daten?

Beitragvon bele » So 17. Jan 2021, 21:03

Hallo Victoria,

wenn Du die Belastung des Arbeitnehmers genauso oft unterschätzt wie überschätzt hast, dann wird der t-Test im Mittelwert keine Abweichung finden. Ich glaube nicht, dass das eine sinnvolle Fragestellung ist.

LG,
Bernhard
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Re: Normalverteilung der Daten?

Beitragvon Viktoria1209 » Mo 18. Jan 2021, 09:35

Naja, ich habe das ganze nun mit einem Mann-Whitney- U Test gerechnet und es gab signifikante Unterschiede.
Meine Frage war ja auch eher, wie ich begründen kann, warum ich ein nicht parametriches Vefahren ausgewählt habe.
Ich weiß dass die Daten nicht normalverteilt sein können, nur kann ich das irgendwie nicht "wissenschaftlich" begründen.
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