Hallo an alle,
ich habe eine Frage zu der Entscheidungstabelle bei Hypothesentests. Am Ende des Beitrages verdeutliche ich mein Problem an einem Beispiel. Ich verwende die nachfolgende Notation:
(üblicherweise und auch in diesem Beitrag 5%)
Wenn ich das richtig verstehe ist es so, dass mein p-Wert angibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit ich einen Fehler 1. Art () begehe, also annehmen, obwohl wahr ist. Je geringer der p-Wert, desto geringer die Wahrscheinlichkeit einen zu begehen. Unterschreitet mein p-Wert eine vorher festgelegte Grenze (Signifikanzniveau %), ist das Risiko klein genug, so dass ich mich für entscheide. Gleichzeitig - und das ist mein eigentliches Verständnisproblem - beträgt aber die Wahrscheinlichkeit, keinen (!) zu begehen, . Das bedeutet anzunehmen, wenn richtig ist. Also je kleiner , desto größer (logisch). Warum entscheide ich mich aber (bei p<) für und nicht für ?
Beispiel:
Der Hypothesentest ist signifikant, daher wird verworfen und angenommen. Das leuchtet ein, da die Wahrscheinlichkeit, den Patienten als krank zu diagnostizieren, obwohl er gesund ist, mit 1% sehr gering ist. Für mich wäre es aber auch genauso einleuchtend, anzunehmen, da die Wahrscheinlichkeit, den Patienten als gesund zu diagnostizieren, wenn er tatsächlich gesund ist, mit 99% sehr hoch ist.
Ich kann leider nicht erkennen, wo mein Denkfehler liegt.
Ich freue mich, über hilfreiche Anmerkungen. Vielen Dank schonmal.
Kilian-Laurenz Hof