Richtiges Auswerteverfahren gesucht

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Richtiges Auswerteverfahren gesucht

Beitragvon Schlengel » Mo 10. Nov 2014, 22:02

Hallo,

ich habe in einer Umfrage eine ähnliche Frage wie folgend gestellt. Die Originale möchte ich nicht hier zeigen, da Sie Teil einer vorerst nicht zu veröffentlichen Arbeit wird. Aber der Kern meines Problems wird auch mit diesem Beispiel getroffen:

"Wie zufrieden sind sie mit der Behandlung bei folgenden Ärzten?"

Es folgt eine Tabelle zum Antworten. Bei der von jedem Befragten zu jedem Punkt eine Antwort gegeben werden kann.

A) Krankenhausambulanz (sehr hoch)(hoch)(mittel)(niedrig)(sehr niedrig)
B) Hausarzt (sehr hoch)(hoch)(mittel)(niedrig)(sehr niedrig)
C) Vertretung Hausarzt (sehr hoch)(hoch)(mittel)(niedrig)(sehr niedrig)

Ergebnis:

A) Krankenhaus(sehr hoch)(hoch)(mittel)(niedrig)(sehr niedrig)
Anzahl___________30_____80___60____40______20_______________(Summe 230)

B) Hausarzt (sehr hoch)(hoch)(mittel)(niedrig)(sehr niedrig)
Anzahl________140_____50___30____20_______10________________(Summe 250)

C) Vertretung Hausarzt (sehr hoch)(hoch)(mittel)(niedrig)(sehr niedrig)
Anzahl___________________80____60____40____15_______10______(Summe 205)

Unterschiede der Teilnehmerzahlen ergeben sich daraus, dass manche Teilnehmer eventuell noch nie in der Ambulanz oder beim Hausarzt Vertreter waren oder hier einfach nicht antworten wollten.

Gibt es ein statistisches Verfahren mit dem ich beweisen kann, dass der Unterschied zwischen den Zufriedenheiten zweier Punkte signifikant ist oder eben nicht? (Also ich möchte die Differenzen von AB, AC und BC jeweils auf Signifikanz prüfen)

Meine Ideen waren bisher:
1. t-Test (paarweiser Vergleich), hier habe ich jedoch das Problem, dass keine Normalverteilung in den Antworten vorliegt.
2. Chi-quadrat, hier fehlt mir, dass ich keine unabhängigen Daten habe. (Würde ich nur nach dem Hausarzt fragen, käme sicher etwas anderes heraus, da hier direkt verglichen wird)

Ist einer der beiden trotzdem der richtige oder hat jemand einen anderen Vorschlag?

Würde mich über Hilfe sehr freuen.
Schlengel
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Re: Richtiges Auswerteverfahren gesucht

Beitragvon strukturmarionette » Mo 10. Nov 2014, 22:33

Hi,

Gibt es ein statistisches Verfahren mit dem ich beweisen kann, dass der Unterschied zwischen den Zufriedenheiten zweier Punkte signifikant ist oder eben nicht?


- Nein. Beweisen lässt sich derart grundsätzlich nichts.

Meine Ideen waren bisher:

1. t-Test (paarweiser Vergleich), hier habe ich jedoch das Problem, dass keine Normalverteilung in den Antworten vorliegt.


- Die NV-Verteilungsannahme dürfte hierbei kein Problem darstellen.

2. Chi-quadrat, hier fehlt mir, dass ich keine unabhängigen Daten habe. (Würde ich nur nach dem Hausarzt fragen, käme sicher etwas anderes heraus, da hier direkt verglichen wird)


- Nein.

Das wichtigste wäre zunächst die Frage zu beantworten, wie die Rohdaten der N =250 Vpn (ganz konkret) vorliegen.

Gruß
S.
strukturmarionette
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Re: Richtiges Auswerteverfahren gesucht

Beitragvon PonderStibbons » Mo 10. Nov 2014, 22:34

Der abhängige t-Test erfordert zwar keine normalverteilten Daten
(allenfalls normalverteilte Differenzwerte, solange n < ca. 50),
aber intervallskalierte Daten, und das ist hier zumindest fraglich.
Streng genommen wäre der Vorzeichentest angebracht.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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