Sensitivitäten miteinander vergleichen

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Sensitivitäten miteinander vergleichen

Beitragvon IsaKat » Do 7. Dez 2023, 16:00

Hallo :)

Nachdem googlen mir keine klare Antwort gebracht hat, möchte ich gerne eure Expertise anfragen :D

Ich vergleiche (insgesamt 6) verschiedene diagnostische Tests. Alle Tests wurden mit Material aus den gleichen Ursprungsproben durchgeführt. Die Personen sind zudem nach einer externen Klassifikation in Patienten und gesunde Kontrollen eingeteilt.
McNemars-Test um die Test miteinander zu vergleichen kenne ich.
Die (meisten) Tests haben dichotome Ergebnisse: positiv oder negativ. Für einzelne gibt es einen intermediären Bereich, den ich dann je nach Auswertung der positiven oder negativen Gruppe zuordenen würde oder ausschließe.

Was ich mich frage ist, ob ich prinzipiell auch einen t-Test für gepaarte Stichproben durchführen könnte (zb Filter auf Patientengruppe) und daraus berechnen könnte, ob die Sensitivitäten von zwei Tests signifikant voneinander abweichen - bzw analog dann für Kontrollen und Spezifität.


Würd mich sehr freuen, wenn mir hier jemand weiterhelfen kann, ob und warum oder warum nicht, ich hier einen t-Test anwenden könnte.

LG
Isa
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Re: Sensitivitäten miteinander vergleichen

Beitragvon bele » Do 7. Dez 2023, 16:28

Hallo IsaKat,

IsaKat hat geschrieben:Alle Tests wurden mit Material aus den gleichen Ursprungsproben durchgeführt. Die Personen sind zudem nach einer externen Klassifikation


Was sind Ursprungsproben und was für Personen? Wir versuchen uns gerne den unausgesprochenen Teil des Versuchsaufbaus dazu zu denken, aber das sind dann wieder unnötige Fehlerquellen die sich nicht lohnen. Wenn Du einfach Mal den Versuch und die Fragestellung schilderst ist das bestimmt eine sinnvolle Investition Deiner wertvollen Zeit.

Die "externe Klassifikation" soll so etwas wie ein Goldstandard, ein "wahres" Ergebnis, sein?


Die (meisten) Tests haben dichotome Ergebnisse: positiv oder negativ.


Nur Tests mit einem binären Ergebnis können wir sinnvoll über Sensitivität reden.

ob ich prinzipiell auch einen t-Test für gepaarte Stichproben durchführen könnte (zb Filter auf Patientengruppe)


Mit Filter meinst Du hier, dass Du zum Vergleich der Sensitivität nur die Goldstandard-Positiven und zum Vergleich der Spezifität nur die Golstandard-Negativen testen möchtest? Dann ist der Teil in der Klammer schon mal sinnvoll und nachvollziehbar.
t-Tests werden gerne mal vergewaltigt und für Dinge eingesetzt, für die sie nicht gemacht sind. Das ändert aber nichts daran, dass t-Tests für metrische Messgrößen gemacht sind und dass der t-Test für gepaarte Stichproben eigentlich auf normalverteilte Differenzen zwischen den Gruppen setzt. Deine Ergebnisse sind aber nur 0 und 1. Deshalb bietet sich bei Deinen dichotomen Ergebnissen ein Test für dichotome Ergebnisse, eben der McNemar-Test, an.


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