Hallo,
Ich kiefel gerade einem Problem herum: In mehreren Statistikbüchern wird propagiert, dass ein Signifikanzwert, der unter einer zweiseitigen Testung erreicht wurde, halbiert werden muss, um ihn für einen einseitigen Test zu verwenden.
Wie kommt man darauf?
Wenn ich "zu Fuß" rechne, gelange ich zu anderen Ergebnissen:
angenommen ich erhalte als Prüfgröße einen z-Wert = 1,82. Das ergäbe (einseitig) einen Phi-Wert von 0,965. Für die Wahrscheinlichkeit bei einem 2-seitigen Test muss ich noch das Phi (-1,96)=0,025 abziehen. Das ergibt 0,94, was einem p-Wert von 0,06 entspricht. Einseitig hätte ich Phi (1,82) = 0,965, was einem p-Wert von 0,035 entspräche. Gut, hier passt die Hälfte ja noch ungefähr.
Führe ich das hingegen mit einer Zahlenreihe von x>0,06 durch, dann wird die Differenz immer kleiner als 50% und strebt gegen 0.
Weiteres Beispiel: z-Wert=1,32. Phi(1,32) = 0,905. Davon 0,025 abziehen und man erhält 0,88, was einem 2-seitigen p-Wert von 0,12 entspräche. Der einseitige p-Wert wäre dann 1-0,905=0,095. Das ist weit mehr als 50% von 0,12.
Mache ich hier einen Denkfehler?
Würde mich über Rückmeldung sehr freuen!