STATISTIK-FORUM.de

[Sandra]

Hallo alle miteinander,

ich arbeite zur Zeit an meiner Bachelor-Thesis zu dem Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Im Rahmen der Thesis habe ich, mittels eines Fragebogens, Unternehmen in zwei Bundesländern befragt. Mithilfe der Auswertung, möchte ich eigentlich die Situation in den beiden Bundesländern darstellen, z.B. vor welchen Herausforderungen die Unternehmen stehen, wie die Verbreitung des BGM ist , welche Schwierigkeiten bestehen, etc.

Ich habe schon bei ganz allgemeinen Fragen Probleme.
Wähle ich die deskriptive oder induktive Statistik?
Wie gesagt, ich möchte eine Situation analysieren. Bis auf die Verbreitung, kann ich meine Leitfragen auch nur anhand der Stichprobe betrachten. Jedoch möchte ich ja eigentlich von der Stichprobe auf die Situation in der von mir betracheten Region schließen, was bei einem Rücklaufe von gerade mal 46 Fragebögen wahrscheinlich alles andere als repräsentativ ist. Was würdet ihr mir raten?

Des Weiteren habe ich Fragen zur Grundgesamtheit, Stichprobe usw.
Bisher hat mir jeder andere Informationen gegeben, so dass ich total verunsichert bin.
Die Grundgesamtheit müsste doch eigentlich aus allen Unternehmen, in der von mir gewählten Region bestehen, oder?
Wenn ich die Grundgesamtheit, dann nach Bundesland, Branchen und Betriebsgröße splitte und entsprechend der Verteilung auch meine Stichprobe wähle. Ist es eine geschichtete Stichprobe!?
Ich habe insgesamt 233 Unternehmen telefonisch kontaktiert (Vorgesprochen und mich nach der Bereitschaft für die Teilnahme erkundigt). 67 haben mir dann direkt am Telefon mitgeteilt, dass sie kein Interesse etc. haben. Somit wurde der Fragebogen an 166 Unternehmen verschickt. Und insgesamt kamen 46 Fragebögen beantwortet zurück.
Beträgt meine Stichprobe jetzt 233 Unternehmen, da ich mit diesen in den Kontakt getreten bin?
Was sind dann die 166 Unternehmen, die wirklich einen Fragebogen von mir erhalten habe?

Muss ich bei Analyse bestimmte Dinge beachten?
(Ich habe die ganzen Fragebögen in Excel eingetragen und arbeite mit Formeln, um auf meine gewünschten Erkentnnise zu erhalten.)

Ich hoffe Ihr könnt in meine wirren Gedanken ertwas Ordnung bringen. Am Besten ganz schnell, da die Thesis in zwei Wochen fertig sein muss.

VIELEN DANK!!!

[PonderStibbons]

Wähle ich die deskriptive oder induktive Statistik?

Deskriptivstatistik brauchst Du doch sowieso. Ob Du Inferenzstatistik machen solltest, hängt von Deinen
Forschungsfragen und von den Gepflogenheiten Deines Faches ab. Deine Referenzliteratur müsste Dir da
eigentlich Beispiele liefern. Du wirst vermutlich nicht die erste sein, die eine Studie dieser Art durchführt.
Überraschend wäre es aber wohl nicht, wenn der eine oder andere Vergleich mithilfe eines Signifikanztests
vorgenommen wird.

Zu den Stichprobendefinitionen kann ich nichts sagen, ist meines Erachtens auch erstmal drittrangig,
mehr was später für die Diskussion (Grenzen der Generalisierbarkeit der Befunde, Verzerrungsgefahren
durch Selbstselektion). Was Du machen könntest, wären Vergleiche zwischen Teilnehmern und
Nichtteilnehmern hinsichtlich basaler Merkmale (Branche, Unternehmensgröße, Größe des Ortes, Position
oder Funktion des Ansprechpartners im Unternehmen, oder was sich sonst so anbietet) bzw. ob der
Unterschied zwischen Nicht/Teilnemern in beiden Ländern in etwa ähnlich ist.

Muss ich bei Analyse bestimmte Dinge beachten?

Sollte man wohl meinen. Bereits einführende Bücher in die statistische Datenanalyse scheinen mehr als
nur 5 Seiten zu haben.

(Ich habe die ganzen Fragebögen in Excel eingetragen und arbeite mit Formeln, um auf meine gewünschten Erkentnnise zu erhalten.)

Damit wirst Du normalerweise nicht weit kommen, weil Excel kein Statistikprogramm ist. Aber vielleicht
langt es noch für die einfacheren Vorhaben.

Ich hoffe Ihr könnt in meine wirren Gedanken ertwas Ordnung bringen. Am Besten ganz schnell, da die Thesis in zwei Wochen fertig sein muss.

Interessant, dass Du gutwillige Helfer in einem Webforum mit Deinen schiefgegangenen Zeitplanungen
unter Druck setzen willst.

Mit freundlichen Grüßen

P.