Skalenniveau einer VERÄNDERUNG des Stresslevels

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Skalenniveau einer VERÄNDERUNG des Stresslevels

Beitragvon hepo » Di 19. Mai 2020, 11:07

Hallo alle miteinander!

Ich habe eine Frage zu einer Studie, an deren Auswertung ich jetzt mit beteiligt bin. Es geht um die Wirksamkeit eines neuen psychotherapeutischen Ansatzes zwischen zwei Zeitpunkten t1 und t2 hinsichtlich des empfundenen Stresslevels.

Der Autor der Studie möchte jetzt Unterschiede auf Basis unterschiedlicher Gruppierungsvariablen (Geschlecht, Bildung, Alter etc.) untersuchen. Er hat das jetzt hat der Autor etliche t-Tests unabhängig mit der AV: VERÄNDERUNG des Stresslevels ( und den unterschiedlichen Gruppierungsvariablen berechnet. Meine Frage ist nun, ob es zulässig ist die Veränderung des Stresslevels zu betrachten (statt der Stresswerte per se) und darüber einen t-Test zu rechnen.

Welches Skalenniveau hätte Veränderung dann und was ist denn bei der Interpretation zu beachten?

Vielen lieben Dank und liebe Grüße,
Helena :)
hepo
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Re: Skalenniveau einer VERÄNDERUNG des Stresslevels

Beitragvon PonderStibbons » Di 19. Mai 2020, 11:33

Der Autor der Studie möchte jetzt Unterschiede auf Basis unterschiedlicher Gruppierungsvariablen (Geschlecht, Bildung, Alter etc.) untersuchen.

Unterschiede der Wirksamkeit, nehme ich an (Moderatoranalysen).
Er hat das jetzt hat der Autor etliche t-Tests unabhängig mit der AV: VERÄNDERUNG des Stresslevels ( und den unterschiedlichen Gruppierungsvariablen berechnet.

Warum etliche Analysen? Aufgrund der möglichen Überlappung von
Alter, Bildung, Geschlecht etc. sollte man überlegen, diese Prädiktoren
(Moderatoren) simultan einzubeziehen.
Meine Frage ist nun, ob es zulässig ist die Veränderung des Stresslevels zu betrachten (statt der Stresswerte per se) und darüber einen t-Test zu rechnen.

Wenn das Skalenniveau es hergibt, kann man das machen. Um Differenzen
zu bilden, muss die AV intervallskaliert sein. Alternativen wären die
Kovarianzanalyse (Baseline Stress als Kovariate, Follow-up Stress als abhängige
Variable) und die Varianzanalyse für Messwiederholungen.

Sofern sich die Gruppen bereits bei Baseline unterscheiden (z.B.
unterschiedliches Stressniveau von Männern versus Frauen), müsste
man das bei der Interpretation aber berücksichtigen. Bei einem
vergleichsweise niedrigen Ausgangswert einer Gruppe kann man
nicht unbedingt ein ausgeprägtes weiteres Absinken erwarten.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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