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[delophina]

Hallo zusammen,

ich habe ein Online-Experiment mit drei verschiedenen Shop-Varianten durchgeführt, in dem ich gemessen habe, wie viele Bio-Produkte gekauft wurden.
Das Shop-Design der drei Shop-Varianten war unterschiedlich: Es gab eine Kontrollvariante ohne visuelle Unterschiede zwischen Bio- und Nicht-Bio Produkten und zwei treatment groups mit verschiedenen Nudging Elementen. Abschließend mussten die Teilnehmer noch ihr Alter angeben.

Nun möchte ich herausfinden, ob sich der Einsatz von den Nudging Elementen unterschiedlich auf verschiedene Altersgruppen ausgewirkt hat.
Die Hypothese lautet: Die Wirksamkeit von Variable Shop 1 und der Variablen Shop 2 unterscheidet sich signifikant in verschiedenen Altersgruppen.

Ich habe bereits mit einem Kruskal-Wallis test und einer ANOVA die Mittelwerte der Altersgruppen in jeder Shop-Variante miteinander verglichen. Allerdings stellt das ja nicht die Effektivität im Vergleich zur Kontrollgruppe dar.
Kann mir jemand weiterhelfen, welches Testdesign ich für die Beantwortung meiner Hypothese heranziehen muss?

Vielen Dank schon mal und liebe Grüße
MIriam

[PonderStibbons]

Varianzanalyse mit dem Faktor "Shop" und zusätzlicher intervallskalierter Kovariable "Alter".
Die Wechselwirkung zwischen den beiden Variablen zeigt an, ob der Effekt von "Shop" je nach
"Alter" unterschiedlich ist.

Nebenbei, in "Die Hypothese lautet: Die Wirksamkeit von Variable Shop 1 und der Variablen Shop 2 unterscheidet sich
signifikant in verschiedenen Altersgruppen." hat "signifikant" nichts verloren. Statistische Signifikanztests sind
Hilfsmittel, nicht Bestandteil von Theorien oder Hypothesen.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[delophina]

Hi PonderStibbons,

vielen Dank für deine Antwort. Das hat mir schon sehr geholfen! Ich habe mir die zweifaktorielle ANOVA angeschaut. Annähernde Normalverteilung und Varianzhomogenität wären gegeben. Allerdings sind die Gruppengrößen nicht gleich verteilt und 3 von 12 Gruppen haben ein n<30. (Gesamt n=284)
Kann ich hierfür trotzdem eine zweifaktorielle ANOVA anwenden oder gibt es vielleicht eine Alternative für kleinere Stichproben?

Liebe Grüße
Miriam

[PonderStibbons]

vielen Dank für deine Antwort. Das hat mir schon sehr geholfen! Ich habe mir die zweifaktorielle ANOVA angeschaut. Annähernde Normalverteilung und Varianzhomogenität wären gegeben. Allerdings sind die Gruppengrößen nicht gleich verteilt und 3 von 12 Gruppen haben ein n<30. (Gesamt n=284)
Kann ich hierfür trotzdem eine zweifaktorielle ANOVA anwenden oder gibt es vielleicht eine Alternative für kleinere Stichproben?

Wieso zwei Faktoren? "Alter" ist eine kontinuierliche Variable. Oder hast Du das kategorisiert?

Von einer Regel, dass in einer Gruppe n >= 30 sein sollte, habe ich noch nicht gehört. Von
Interesse ist erstmal die Gesamtstichprobengröße. "Daumenregeln" habe ich gelesen, die
dann n >= 8 oder n>= 10 oder n >=12 pro Zelle empfehlen.

Normalverteilung (der Residuen, nehme ich an; die der abhängigen Variable ist bei einer
Varianzanalyse nicht von Interesse) ist bei einer dreistelligen Stichprobengröße kein
relevantes Thema.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[delophina]

Ich habe aus "Alter" 3 Generationsgruppen gebildet, weil mir das für die Interpretation logischer erschien und die Gruppen pro Altersjahr sonst noch kleiner werden.

Vielen Dank, du hast mir echt sehr geholfen!

Liebe Grüße
Sophia

[PonderStibbons]

Alter kann man als kontinuierliche "Kovariate" verwenden. Als kategorialer Faktor ergibt das natürlich zu viele Zellen.