Transformation einer rechtschiefen Verteilung

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Transformation einer rechtschiefen Verteilung

Beitragvon gicana » Fr 6. Mai 2022, 11:59

Hallo,

ich habe für meine ANOVA mit Messwiederholung die Normalverteilung der Residuen überprüft, dabei ist mir zu Messzetpunkt 3 eine stark rechtsschiefe Verteilung ins Auge gesprungen.
Meine Frage ist: Darf ich die Variable zu Zeitpunkt 3 transformieren auch wenn sie abhängig von den anderen Messzeitpunkten ist um ne Normalverteilung zu erhalten oder müsste ich die Variable zu den anderen Messzeitpunkten auch transformieren?


Liebe Grüße und schon mal vielen Dank im Voraus!
gicana
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 6
Registriert: Mo 27. Dez 2021, 09:40
Danke gegeben: 1
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Transformation einer rechtschiefen Verteilung

Beitragvon PonderStibbons » Fr 6. Mai 2022, 13:10

ich habe für meine ANOVA mit Messwiederholung die Normalverteilung der Residuen überprüft, dabei ist mir zu Messzetpunkt 3 eine stark rechtsschiefe Verteilung ins Auge gesprungen.

Das ist vermutlich kein Problem, sofern Deine Stichprobe nicht klein ist (n > 30).

Meine Frage ist: Darf ich die Variable zu Zeitpunkt 3 transformieren auch wenn sie abhängig von den anderen Messzeitpunkten ist um ne Normalverteilung zu erhalten oder müsste ich die Variable zu den anderen Messzeitpunkten auch transformieren?

Du würdest den Mittelwert von Abhängige_Variable zu t1 und t2 vergleichen mit dem Mittelwert von Log(Abhängige_Variable) zu t3.
Ergibt das für Dich Sinn?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11368
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2504 mal in 2488 Posts

Re: Transformation einer rechtschiefen Verteilung

Beitragvon gicana » Fr 6. Mai 2022, 13:53

Zu der Frage des Stichprobenumfangs: Ja, der ist in der Tat unter 30. Zumindest pro Bedingung

Zu der Frage ob es für mich Sinn macht nur eine Variable zu transformieren und sie mit den anderen zu vergleichen: Nein, daher bin ich mir unsicher was ich tun soll. Hätte instinktiv gesagt entweder alle oder keine transformieren, aber wenn die anderen normalverteilt sind und ich sie transformiere, schätze ich das auch nicht als optimal ein.
gicana
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 6
Registriert: Mo 27. Dez 2021, 09:40
Danke gegeben: 1
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Transformation einer rechtschiefen Verteilung

Beitragvon PonderStibbons » Fr 6. Mai 2022, 14:06

Zu der Frage des Stichprobenumfangs: Ja, der ist in der Tat unter 30. Zumindest pro Bedingung

Wie bei der Betrachtung der Residuen ist die Gesamtstichprobe ausschlaggebend.
Zu der Frage ob es für mich Sinn macht nur eine Variable zu transformieren und sie mit den anderen zu vergleichen: Nein, daher bin ich mir unsicher was ich tun soll. Hätte instinktiv gesagt entweder alle oder keine transformieren, aber wenn die anderen normalverteilt sind und ich sie transformiere, schätze ich das auch nicht als optimal ein.

Aus meiner Sicht, ohne die Studie zu kennen, ergibt es keinen Sinn. Weil beispielsweise bei identischen
Mittelwerten zu t1 und t3 durch das Logarithmieren ein Mittelwertunterschied herbeigezaubert würde.

Transformationen sollte man in aller Regel sein lassen, wenn sie nicht inhaltlich begründet sind.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11368
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2504 mal in 2488 Posts


Zurück zu Allgemeine Fragen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste