Umgang mit Kovariaten

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Umgang mit Kovariaten

Beitragvon lugarrs » Sa 4. Mai 2024, 17:04

Hallo, ich habe eine Frage bezüglich des Umgangs mit möglichen Kovariaten in einer Moderationsanalyse.

Ich untersuche, ob eine genetische Variation des Oxytocin Rezeptor-Gens einen moderierenden Einfluss auf den Zusammenhang
zwischen Familienklima und Bindungsstil hat.
Ich rechne also erst eine Korrelation zwischen Familienklima und Bindungsstil. Diese ist signifikant.

Jetzt möchte ich die Moderation rechnen. Allerdings habe ich noch weitere Variablen, die auch mit dem Bindungsstil korrelieren.
Diese sind Sexuelle Orientierung, Lebensgemeinschaft (single, in Beziehung etc.) und Trauma in der Kindheit.

Meine erste Frage ist wie ich mit diesen weiteren Variablen umgehen sollte. Ich muss begründen warum ich sie in die Berechnung mit
aufnehme, oder nicht.
Ich stehe diesbezüglich etwas auf dem Schlauch.

Meine zweite Frage ist wie ich denn vorgehen müsste, sollte ich mich entscheiden die Variablen mit zu berücksichtigen.
Muss ich sie einfach in PROCESS als Kovariate angeben? Ich arbeite mit SPSS.

Vielen Dank schonmal!
lugarrs
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Re: Umgang mit Kovariaten

Beitragvon PonderStibbons » Sa 4. Mai 2024, 19:25

Meine erste Frage ist wie ich mit diesen weiteren Variablen umgehen sollte. Ich muss begründen warum ich sie in die Berechnung mit
aufnehme, oder nicht.

Was würden die denn jeweils leisten, wenn man sie aufnähme? Geht es um die Vermeidung von Scheinkorrelationen
aufgrund von Drittvariableneffekten (Confounding)? Verringerung von Fehlervarianz? Genuine Prüfung von Effekten
dieser Variablen auf die AV?
Einige pros & cons hat https://towardsdatascience.com/get-a-gr ... a5a47930e5

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Umgang mit Kovariaten

Beitragvon bele » So 5. Mai 2024, 15:02

Manche Autoren empfehlen, einen DAG (directed acyclic graph) zu zeichnen, bei denen man die Größen mit Pfeilen verbindet wenn man annimmt, dass die eine auf die andere wirkt. Anhand einer solchen Zeichnung gewinnt man den Überblick und tut sich leichter, so eine Begründung zu schreiben, ohne wesentliche Aspekte wegzulassen.

Persönlich würde ich mit Bleistift und Papier anfangen ein DAG zu zeichnen und die dabei entstehenden Gedanken gehören in die Begründung, die Du schreiben sollst.
In Dagity oder so kann man dann immer noch eine druckreife Version basteln.

Mit dem Suchbegriff DAG findest Du bestimmt einiges und auf der Dagity Webseite sogar Software zum Zeinen eines DAG als auch für eine automatische Analyse.
https://dagitty.net/

LG, Bernhard
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