Liebe Forenfreunde,
ich bin mir etwas unsicher was die Bezeichnung von Variablen innerhalb eines "conceptual frameworks" betrifft. Folgende Fragestellung. H1: Das "sustainability rating (manipuliert)" hat einen Einfluss auf "perceived company's motive to communicate". H2: "preceived CSR effort" mediiert die Beziehung zwischen "sustainability rating" und "peceived company's motive to communicate". H3: "Perceived company's motive to communicate" hat einen Einfluss auf "brand evaluation".
Mein Problem ist jetzt: Ich werte mehrere Paper aus und möchte die wesentlichen Variablen darstellen, damit man sich rasch/überblicksmäßig einen Einblich über das jeweilige Paper machen kann. Das funktioniert eigentlich ganz gut, ausgenommen Paper mit einem umfassenderen "conceptual framework". Am obigen Beispiel: klar, "sustainability rating" kann als unabhängige angeführt werden. "perceived csr effort" ist der mediator, auch klar. "brand evaluation" wird als abhängige angeführt. Aber was mach ich mit "perceived company's motive to communicate"? In H1 ist sie die abhängige, in H3 die unabhängige. Kann ich sie einerseit als abhängige anführen, damit man durch blick auf meine tabelle erkennen kann, dass sie als abhängige variable im Modell berücksichtigt wird und kann ich sie andererseits als mediator anführen, obwohl im paper nicht dezidiert erwähnt wird, dass sie die Beziehung zw. "sustainability rating" und "brand evaluation" mediiert. Interessant ist auch, dass H1 mit einer ANOVA gerechnet wird, H2 nach den Stufen von Baron & Kenny, für H3 wird dann aber gleich ein volles Strukturgleichungsmodell aufgefahren, um den Zusammenhang zw. "perceived company's motive to communicate" und "brand evaluation" zu testen. Und für ein Strukturgleichungsmodell ist es ja ein klacks die mediation zu berechnen (nur wird das leider im paper weder betont noch ein Prüfverfahren angegeben).
Zusammengefasst: Kann man diese "mittlere Modellstufe" als mediator bezeichnen, auch wenn nicht statistisch geprüft wird ob dieser mediator auch die Beziehung zw. unabh. und abh. Variable mediiert?
Vlt. noch als wichtige Angabe: meine Arbeit zielt keineswegs darauf jedes untersuchte Modell in seiner vollen Komplexität darzustellen. Demnach möchte ich mit einer Einteilung nach "unabh." "moderator" "mediator" "abh." auskommen. Ich dachte mir, dass ich solche "mittlervariablen" wie die oben erwähnte "peceived company's motive to communicate" vlt. kursiv in die kategorie "mediator" eintragen kann, mit dem hinweis, dass im Paper nicht dezidiert auf mediation hingewiesen wird. Kann man das so machen? Oder wie kann man solche Variablen noch bezeichnen?
Sorry für den ausführlichen Text,
die verplante Ursula