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Ich habe die unten aufgeführte Untersuchung sowie Auswertung durchgeführt. Könnt Ihr mir sagen, ob mein Vorgehen korrekt ist?
Szenario: Ich habe 20 verschiedene Messungen an einem Referenz-Volumen mittels Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) und mit einem Ultraschallgerät gemessen. Das wahre Volumen für jede Messung ist mir als Referenz bekannt.
Die Abweichungen vom wahren Wert habe ich jeweils errechnet:
MRT Ultraschall
-16,06 -71,22
-11,81 37,82
-7,51 -1,83
-109,38 -184,61
19,05 74,65
18,28 103,61
-54,17 -118,26
34,86 -18,89
36,7 -73,39
-11,65 84,45
-7,21 107,22
29,91 -178,12
-9,85 -120,38
-30,21 33,87
77,15 206,92
-50,11 -63,32
11,51 -92,18
-9,58 -19,75
17,18 -96,66
-5,24 -12,73
Da es sich um die Abweichung vom Original handelt, wäre eine Abweichung von 0 demnach das "beste" Ergebnis, weil es keine Abweichung geben würde.
Auswertung
Mit einem Chi-square goodness-of-fit und Shapiro-Wilk-Test habe ich herausgefunden, dass beide Messreihen (Abweichungen) normalverteilt sind (p>0.05). Daher habe ich mir zur Veranschaulichung der Messreihen die 95% Konfidenzintervalle (KI) berechnet.
Mittelwert der Messabweichungen und KI
MRT: -3,9 [-22,3 ; 14,5]
Ultraschall: -20,1 [-68,1 ; 27,8]
Der Levene-Test zeigt auf, dass die Messreihen verschiedene Varianzen besitzen (p<0.05). Daher habe ich den Welch-Test angewendet -> Beide Gruppen besitzen einen ähnlichen Mittelwert (p = 0.515).
Fragen:
1. Laut der Auswertung ist MRT präziser/kleinere Streuung (Levene-Test p<0.05), aber im Mittel nicht signifikant (p > 0.05) besser als Ultraschall.
2. Ich weiß jetzt zwar, dass MRT präziser ist und die Mittelwerte ähnlich sind, aber welches Verfahren ist denn jetzt das besser in Bezug auf die geringste Abweichung vom wahren Wert? Für mich liegt eben -3,9 näher an 0 als -20,1. Muss hier noch ein Test angewendet werden?
3. Wenn ich den Welch-Test nicht durchführen würde, dann könnte ich anhand der KI ablesen, dass beide Mittelwerte identisch sind. Begründung: Der Mittelwert von Ultraschall liegt in den KI von MRT. Also -20,1 liegt im KI [-22,3 ; 14,5] vom MRT. Ist diese Interpretation korrekt?
4. Wenn der MRT KI bei [-14,5 ; 14,5] liegen würde, dann wären beide Mittelwerte verschieden, da der Mittelwert von Ultraschall nicht in den KI vom MRT liegt?
Es wäre schön, wenn ihr mir weiterhelfen könntet
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Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Patrick