STATISTIK-FORUM.de

[Nina_Laute]

Liebe alle,

ich habe folgende Idee und möchte nun wissen, ob das statistisch umsetzbar ist: In einem Programm sind verschiedene Matheaufgaben inklusive Lösungen eingepflegt, die Probanden am PC bearbeiten können. Das Ergebnis wird automatisch zurückgemeldet (z.B. "7 von 20 korrekt"). Nun würde ich diesen Rohwert gern automatisch in eine Prüfgröße überführen, die einen Signifikanztest ermöglicht. Diesem Test soll eine Verteilung zu Grunde liegen, die sich durch die Ergebnisse neuer Probanden permanent selbst aktualisiert. Daher wäre die Reliabilität des Tests anfangs noch sehr gering, würde aber mit mehrmaliger Durchführung steigen. Entsprechend müsste die Norm-Verteilung nicht alle zig Jahre überarbeitet werden und Normen können nicht veralten.

Ist sowas statistisch möglich? Wenn ja, mit welchen Verfahren? Ich hatte schon an Bootstrapping gedacht... Könnte das eine Lösung sein? Was gäbe es sonst noch für Verfahren?

Vielen Dank im Voraus!

[PonderStibbons]

Was für einen Signifikanztest denn, präzise was soll denn getestet werden?

Der Skizze nach geht es um n=1, daher nicht um einen Signifikanztest, sondern um die Position eines
einzelnen Testergebnisses in Hinsicht auf die Normierungsstichprobe.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Nina_Laute]

Es soll getestet werden, ob das Ergebnis "7 von 20 korrekt" bei diesen Matheaufgaben ein unter-, über- oder durchschnittliches Ergebnis (für das entsprechende Alter/Geschlecht/Krankheitsbild des Probanden) darstellt. Dafür könnte man natürlich einfach eine Normierungsstichprobe erfassen mit eben diesem Test, doch die Normen müssen ja alle paar Jahre überholt werden. Daher wäre mein Ziel, dass die Ergebnisse der Probanden IN die Normierungsstichprobe mit eingehen und sich die Normen daher quasi permanent selbst aktualisieren.

[PonderStibbons]

Das wäre kein Test, sondern die Normwertermittlung für das einzelne Testergebnis.
Dass die Normierungsstichprobe laufend aktualisiert wird, ändert daran nichts. Ob
eine Leistung zuverlässig über oder unter einem bestimmten Referenzwert liegt, um
das zu ermitteln könnte man bei Ergebnissen nahe dem Referenzwert noch die
geschätzte Reliabilität mit einbeziehen.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Nina_Laute]

Ah ok, vielen Dank für die Richtigstellung!

Abgesehen davon, gibt es statistische Verfahren, um eine Normverteilung fortlaufend durch die Ergebnisse neuer Probanden zu aktualisieren? Wie würde man da vorgehen?

[bele]

Hallo Nina,

Du kannst doch immer bei Test Nummer n+1 alle bisherigen n Ergebnisse als Basis für die Bewertung nehmen. Wahrscheinlich unterstellst Du uns Wissen über Deinen Versuchsaufbau, das Du uns noch tnicht gegeben hast. Bislang ist nicht zu erkennen, worin das Problem besteht.

LG,
Bernhard