welche Korrelationen, und Regression ja/nein?

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

welche Korrelationen, und Regression ja/nein?

Beitragvon canicash » Mi 1. Jul 2015, 22:27

Hallo,

Ich schreibe momentan eine Hausarbeit. Dabei geht es um den Vergleich der Outcomes zweier Fragebögen zu einem Gelenk mit einer einzelnen Frage zur Evaluierung des gleichen Gelenks. Eine ähnliche Studie wurde schon zur Schulter publiziert. (Gilbart MK, Gerber C. Comparison of the subjective shoulder value and the Constant score. J Shoulder Elbow Surg. 2007 Nov-Dec;16(6):717-21. PubMed PMID: 18061114.)

Mein Betreuer hatte gemeint ich solle mich von den statistischen Methoden her an dieser Studie orientieren. Nun habe ich jedoch festgestellt, dass meine Werte nicht normalverteilt sind. In der Studie zur Schulter wurden aber scheinbar parametrische Analysen durchgeführt. Denn soweit ich das in meiner Vorbereitung verstanden habe, werden Regressions-Analysen nur bei vorhandener Normalverteilung angewendet, ist das richtig? (Da habe ich gerad gehört, das es nicht richtig ist. Aber welchen Test nehme ich dann für eine Regressionsanalyse?)
Leider gibt der Methodenteil der Schulterstudie nicht viel an Erklärungen her.

Meine Fragen sind jetzt:
1.Kann ich mich überhaupt an der Schulterstudie orientieren?
2.Ist es richtig, dass ich bei nicht normalverteilten Werten die Spearman Korrelationstestung verwende?
3.Ergibt eine weitere Testung in Richtung Regressionsanalyse bei nicht-Normalverteilung Sinn?


Vielen Dank im Vorraus. :)
canicash
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Re: welche Korrelationen, und Regression ja/nein?

Beitragvon PonderStibbons » Mi 1. Jul 2015, 22:35

Denn soweit ich das in meiner Vorbereitung verstanden habe, werden Regressions-Analysen nur bei vorhandener Normalverteilung angewendet, ist das richtig? (Da habe ich gerad gehört, das es nicht richtig ist. Aber welchen Test nehme ich dann für eine Regressionsanalyse?)

Für den Signifikanztest eines Regressionsmodells wird angenommen, dass die
Vorhersagefehler des Modells (die Residuen), nicht irgendwelche Variablen,
aus einer normalverteilten Grundgesamheit stammen. Bei größeren Stichproben
(z.B. n > 50) sind selbst nicht-normalverteilte Residuen akzeptabel.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: welche Korrelationen, und Regression ja/nein?

Beitragvon canicash » Mi 1. Jul 2015, 23:51

Okay, vielen Dank für die schnelle Antwort. D.h. nicht die Variablen müssen normalverteilt sein, sondern die Abweichungen?
Ab wann ist eine Stichprobe groß genug? Ist n=100 genug?
Und wie kann ich testen, ob die Residuen normalverteilt sind?
canicash
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Re: welche Korrelationen, und Regression ja/nein?

Beitragvon strukturmarionette » Do 2. Jul 2015, 09:04

Hi,

Leider gibt der Methodenteil der Schulterstudie nicht viel an Erklärungen her.

Meine Fragen sind jetzt:
1.Kann ich mich überhaupt an der Schulterstudie orientieren?


- Wenn so etwas in der Studie nicht nachvollziehbar ist, kann es nicht ratsam sein, sich daran zu orientieren.
- Vielleicht kennt Deine Betreuung auch seriösere Veröffentlichungen zum Thema.
- Im Übrigen solltest Du Dich an Deinen Fragestellungen orientieren.

Gruß
S.
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Re: welche Korrelationen, und Regression ja/nein?

Beitragvon PonderStibbons » Do 2. Jul 2015, 09:26

Ab wann ist eine Stichprobe groß genug? Ist n=100 genug?

Ich hatte n > 50 angegeben.
Und wie kann ich testen, ob die Residuen normalverteilt sind?

Das ist bei ausreichender Stichprobengröße wie gesagt irrelevant.

Du kannst Sie Dir aus der Berechnung der Regression heraus abspeichern
und das dann interessehalber grafisch inspizieren (z.B. Q-Q plot); ein
formaler Test wäre bei n > 100 wenig aussagekräftig, weil bei größeren
Stichproben bereits unbedeutende Abweichungen zu einem "signifikanten"
Verwerfen der Normalverteilungsannahme führen können.

Mit freundlichen GRüßen

P.
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