Liebe Community,
ich wende mich als Laie an euch in der Hoffnung, dass ihr mir bei meinem Anliegen weiterhelfen könnt. Konkret geht es um die Frage:
„Welche Auswertungsmethoden eignen sich am besten für meinen Datensatz?“
Dafür gehe ich kurz auf meinen Untersuchungsgegenstand ein:
Ich führe zurzeit eine empirische Untersuchung im Rahmen meines Masters durch, welche aus insgesamt 6 Umfragen besteht. Die Untersuchung soll dazu dienen nachzuweisen, dass der Name und/oder die Haarfarbe einer Person, die Wahrnehmung ebendieser Person beeinflusst.
In den Umfragen werden den Probanden Bilder von Personen angezeigt. Die Person hat entweder blondes oder brünettes Haar. Zudem wird sie entweder mit dem Namen Chantal oder mit dem Namen Anke oder mit garkeinem Namen in der Umfrage vorgestellt. So ergeben sich auch die 6 verschiedenen Umfragekombinationen (Kombination 1: Chantal, Blond; Kombination 2: Chantal, Brünett usw.). Die konkreten Hypothesen habe ich dazu noch nicht formuliert (ich weiß, nicht gerade „state of the art“), weil ich es ein Stück weit von den Auswertungsmöglichkeiten abhängig machen möchte.
Pro Umfrage-Kombination strebe ich ca. 30-50 Probanden an.
In den Umfragen werden die Probanden aufgefordert Stellung zur Person zu nehmen. Dazu bekommen sie verschiedene Persönlichkeitseigenschaften angezeigt und müssen auf einer 7-stufigen-Skala angeben, wie sehr die jeweilige Eigenschaft ihrer Meinung nach zutrifft (1=trifft voll nicht zu; 7=trifft absolut zu). Nach meinem Verständnis dürfte es sich hier um ordinal-skalierte Items handeln (ich trau mich schon fast nicht es hier im Forum zu schreiben, aber ich denke es fällt unter dem Begriff „Likert-Skala“ ).
Abschließend müssen die Probanden noch angeben, welches Hobby die Person ihrer Meinung nach hat. Hierzu bekommen sie verschiedene Vorschläge zur Auswahl und müssen sich für eins entscheiden. Somit wären diese nominal-skalierte Items, wenn ich mich nicht irre.
Alle Items selbst sind in allen sechs Umfrage-Kombinationen identisch.
Nun zur Auswertung:
Um bspw. nachzuweisen, dass sich der Name auf die Wahrnehmung auswirkt, habe ich überlegt die Mittelwerte von z.B. Chantal-Blond bezüglich „Eigenschaft A“ mit den Mittelwerten von Anke-Blond bezüglich „Eigenschaft A“ gegenüberzustellen. Dafür hatte ich überlegt den Einstichproben-t-Test zu verwenden.
So wie ich es verstanden habe, könnte ich damit nachweisen, dass es ggf. signifikante Unterschiede in der Wahrnehmung gibt. Ist es richtig?
Ein Problem wäre hier für mich, dass ich insgesamt über 10 verschiedene Eigenschaften in jeder Umfrage abfrage. Damit wären es viele Auswertungen, die ich vornehmen müsste = sehr hoher Aufwand.
Gibt es eine Auswertungsmethode, bei der ich das gleiche nachweisen kann, ohne jede Eigenschaft einzeln betrachten zu müssen? Quasi in einer Tabelle?
Ich möchte nämlich ungerne alle Eigenschaften zu „einem“ Mittelwert zusammenrechnen, da es doch auch deutliche Unterschiede in Abhängigkeit der jeweiligen Eigenschaft gibt.
Bezüglich des nominal-skalierten Items „Hobby“ hatte ich überlegt einen Chi-Quadrat-Test durchzuführen. Macht das Sinn?
Auch hier stellt sich für mich die Frage, ob ich die Zusammenhänge der Umfrage-Kombinationen einzeln ermitteln muss oder ob alle auf einmal berechenbar sind.
Leider habe ich keine Erfahrung mit den jeweiligen Statstik-Softwares, sodass ich mich hier mit geschlossenen Augen im Dunkeln bewege…
Bitte lasst es mich wissen, falls ich einige erforderliche Angaben vergessen habe.
Ich hoffe auf eure Unterstützung und dafür schon mal danke!
LG
Archie