Guten Tag,
im Rahmen eines Laborpraktikums untersuche ich die mögliche Farbpräverenz einer tropischen Spinnenart. In einem Versuch wurde eine Spinne über zwei Stunden lang in eine Testkammer gesperrt, wobei eine Seite in rot, die andere in grün gehalten wurde. Ich habe die Spinne dann zwei Stunden lange gefilmt und 4 mal pro Minute bestimmt auf welcher Seite der Testkammer bzw. welcher Farbe sich die Spinne befindet. Der Versuch wurde an 20 Individuen wiederholt.
Da ich im Statistik-Grundkurs nicht geglänzt habe, wollte ich fragen welches statistische Verfahren sich hier anbieten würde.
Ich dachte zuerst daran einen Chi-Quadrat-Test zu verwenden, um die beobachtete Verteilung mit einer theoretischen Verteilung, also die Anzahl der Momente, in denen die Spinnen auf der roten Seite sitzen mit 3600 (= 2 Stunden * 60 Minuten * 4 Erhebungen pro Minute dividiert durch 2) zu vergleichen. Oder sollte man die Anzahl der Momente auf denen die Spinne auf der roten Seite sitzt mit denen auf der grünen Seite vergleichen? Das aufsummieren aller Wiederholungen, würde jedoch auch einen Informationsverlust bedeuten?
Ich habe auch noch vom Binomialtest gelesen, bei dem man sowohl das Ergebnis (Anzahl rote Seite), als auch die zu erwartende Verteilung (0,5) sowie die Anzahl der Wiederholungen (7200) angeben kann. Wäre das besser geeignet? Oder muss ich es hier auf jedes Individuum runter brechen, also sagen, dass X Spinnen rot bevorzugt haben, weil sie öfter auf rot sitzen und man dann ein n von 20 hat?
Ich habe auch darüber nachgedacht, die Verteilungen mit einem t-Test für gepaarte Stichproben mit einander zu vergleichen. Ist dies bei einem Wahlversuch zulässig?
Ich freue mich auch über andere Vorschläge zur Lösung meines Problems!
Liebe Grüße,
Andrea