Welches Testverfahren? Masterarbeit

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Welches Testverfahren? Masterarbeit

Beitragvon lotticom5 » Do 11. Feb 2021, 16:10

Hallo zusammen,
ich habe im Rahmen meiner Masterarbeit eine Umfrage durchgeführt und bin mir unschlüssig, welchen Test ich durchführen soll. Arbeiten werde ich mit SPSS.

Grob geht es darum, dass ich allen Probenden den gleichen Fragebogen geschickt habe, in dem ein fiktiver Skandal eines Ladens beschrieben wurde und daraufhin das Vertrauen der Kunden in den Laden gemessen wurde.
Daraufhin wurden Maßnahmen eingeleitet - 50% der Probenden erhielt Maßnahme 1 und 50% Maßnahme 2. Meine Forschungsfrage ist, den Einfluss von Maßnahme 1 auf das Vertrauen zu erforschen.

Ich glaube, angebracht wäre ein t-test für zwei verbundene Stichproben.
ABER: Ich habe auch noch Sachen abgefragt wie Alter, allg. Markenaffninität, usw., die zwar nichts zur Forschungsfrage beitragen, aber meiner Meinung Kontrollvariablen sein müssten.

Daher überlege ich, eine Regressionsanalyse zu machen und die Maßnahmen als Dummy Variable einzuführen (0=Maßnahme 1, 1 = Maßnahme 2) und dann eben noch 4 Kontrollvariablen.

Macht das Sinn? Oder ist die Einführung der Maßnahmen ein Moderator und ich sollte eine Moderationsanalyse machen??

Ich bin etwas verwirrt, da ich auch nicht weiß, ob ein t-test ein angesehenes Verfahren für eine Masterarbeit ist.

vielen Dank!!
lotticom5
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Re: Welches Testverfahren? Masterarbeit

Beitragvon PonderStibbons » Do 11. Feb 2021, 17:03

Daraufhin wurden Maßnahmen eingeleitet - 50% der Probenden erhielt Maßnahme 1 und 50% Maßnahme 2. Meine Forschungsfrage ist, den Einfluss von Maßnahme 1 auf das Vertrauen zu erforschen.

Wie wurde denn Vertrauen ganz konkret gemssen und wie groß sind de beiden Stichproben?
Ich glaube, angebracht wäre ein t-test für zwei verbundene Stichproben.

Der bringt Dir doch hier nichts, Du willst doch vermutlich in erster Linie den unterschiedlichen Effekt der
Maßnahmen testen, also die Gruppen vergleichen?
Daher überlege ich, eine Regressionsanalyse zu machen und die Maßnahmen als Dummy Variable einzuführen (0=Maßnahme 1, 1 = Maßnahme 2) und dann eben noch 4 Kontrollvariablen.

Ob das möglich ist, hängt von dem Skalenniveau der abhängigen Variable ab. Du könntest
auch eine gemischte Varianzanalyse (mit Messwiederholungsfaktor, Gruppierungsfaktor und
diversen Kovariaten) rechnen, sofern die AV intervallskaliert ist.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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Re: Welches Testverfahren? Masterarbeit

Beitragvon lotticom5 » Do 11. Feb 2021, 17:36

Vielen Dank schonmal für die Antwort!

Wie wurde denn Vertrauen ganz konkret gemssen und wie groß sind de beiden Stichproben?


Das Markenvertrauen wurde mithilfe von 11 Fragen gemessen mithilfe einer Skala von 1-7 (stimme überhaupt nicht zu...stimme voll und ganz zu) und nochmal 4 Fragen zur Markenloyalität ebenfalls auf einer Skala von 1-7.
Die Gesamtstichprobe ist n=182, davon haben alle den gleichen Fragebogen bekommen, nur eben jeweils 50% mit Maßnahme 1 und 50% mit Maßnahme 2.

Der bringt Dir doch hier nichts, Du willst doch vermutlich in erster Linie den unterschiedlichen Effekt der
Maßnahmen testen, also die Gruppen vergleichen?


Genau richtig! Beim recherchieren erschien er mir als sinnvoll, da ich mit schwer tue, eine Regression zu erkennen. Das Modell sieht für mich grob so aus:

Markenvertrauen 1 ---> Maßnahme 1 ---> Markenvertrauen 2a
Markenvertrauen 1 ---> Maßnahme 2 ---> Makenvertrauen 2b

also Maßnahme 1 ist in dem Fall die Einführung eines IT Systems 1 und Maßnahme 2 ein IT System 2. Irgendwie erkenne ich da keine Regression bzw die Einführung der Maßnahmen ist für mich keine Variable..
Beispielsweise wenn man den Einfluss des Lernaufwandes als unabhängige Variableauf den Abischnitt als abhängige Variable prüft und den Einfluss des IQ oder der aufgebrachten Lernstunden miteinbezieht macht das für mich Sinn. In meinem Modell bekomme ich die Einführung der Maßnahmen nicht als Variable in meinen Kopf, ich sehe sie eher als "Ereignisse". Oder denke ich da zu kompliziert?


Ob das möglich ist, hängt von dem Skalenniveau der abhängigen Variable ab. Du könntest
auch eine gemischte Varianzanalyse (mit Messwiederholungsfaktor, Gruppierungsfaktor und
diversen Kovariaten) rechnen, sofern die AV intervallskaliert ist.


Okay also ich hätte dann Markenvertrauen 1 als unabhängige Variable und Markenvertrauen 2a und 2b als AV.
Dann werde ich mir diese gemischte Varianzanalyse mal genauer anschauen. Eine mehrfaktorielle Varianzanalyse hatte ich tatsächlich auch schonmal im Kopf, bevor ich dachte, der t-test ist besser.

Man sieht, ich bin noch etwas unstrukturiert bzw. mir fehlt der "klick"!

Viele Grüße und schonmal vielen Dank
lotticom5
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