Welches Verfahren anwenden bei Zusammenhang?

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Re: Welches Verfahren anwenden bei Zusammenhang?

Beitragvon kerst1n1919 » Do 22. Dez 2022, 21:34

Ich frage nun erneut für mein Verständnis. In meiner Bachelorarbeit schreibe ich nun also "Die Hypothesen wurden mittels einer Spearman Rangkorrelation getestet. Eine Hypothese weist einen positiv signifikanten Zusammenhang auf. Die Hypothese konnte somit bestätigt werden."?

Ich habe von meiner Professorin Normtabellen zu der Skala NISS bekommen, zu LSRP gibt es keine. Die Normtabellen zeigen Prozentränge, T-Werte und RW (RW weiß ich nicht was das heißen soll). Wie muss ich diese Normwerte mit meinen Normwerten auswerten? Ich schau bei RW welchen Wert ich bei meiner Untersuchung habe und lese dann den T Wert ab? Was bringt mir das?

Ich kann leider kein Bild der Normtabelle anfügen.
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Re: Welches Verfahren anwenden bei Zusammenhang?

Beitragvon PonderStibbons » Do 22. Dez 2022, 22:24

kerst1n1919 hat geschrieben:Ich frage nun erneut für mein Verständnis. In meiner Bachelorarbeit schreibe ich nun also "Die Hypothesen wurden mittels einer Spearman Rangkorrelation getestet. Eine Hypothese weist einen positiv signifikanten Zusammenhang auf. Die Hypothese konnte somit bestätigt werden."?

In wissenschaftliche Hypothesen gehört "signifikant" eigentlich nicht hinein, Signifikanztests sind nur ein statistisches
Hilfsmittel. Man könnte sagen, dass ein inferenzstatistisch signifikanter positiver Korrelationskoeffizient gefunden wurde,
womit die Hypothese eines Zusammenhangs gestützt wird.
Ich habe von meiner Professorin Normtabellen zu der Skala NISS bekommen, zu LSRP gibt es keine. Die Normtabellen zeigen Prozentränge, T-Werte und RW (RW weiß ich nicht was das heißen soll).

Das lässt sich ganz sicher herausfinden.
Wie muss ich diese Normwerte mit meinen Normwerten auswerten? Ich schau bei RW welchen Wert ich bei meiner Untersuchung habe und lese dann den T Wert ab? Was bringt mir das?

Das ist eine eher an die Betreuerin zu richtende Frage. Da von NormtabelleN, also Plural die Rede ist, gehe ich davon
aus, dass es sich um Alters- und/oder Geschlechts-spezifische Normen handelt. Eventuell nimmt Deine Professorin
an, dass solche Faktoren wichtig sind und in Form der Normwerte bei den Analysen einbezogen werden sollten.

Und/oder vielleicht ist beabsichtigt, dass Du anhand der Normwerte das Sensation Seeking-Niveau der Stichprobe im
Vergleich zur Allgemeinheit charakterisierst. Etwas ähnliches könntest Du dann für die andere Skala Pi mal Daumen ebenfalls
machen, es gibt Schwellenwerte für die LSRP.
Du könntest darstellen, wie viele der Probanden aus Deiner stichprobe in die jeweiligen diagnostischen Gruppen fallen.
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Re: Welches Verfahren anwenden bei Zusammenhang?

Beitragvon bele » Do 22. Dez 2022, 23:15

Ich vermute, RW steht für Rohwert.
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Re: Welches Verfahren anwenden bei Zusammenhang?

Beitragvon PonderStibbons » Fr 23. Dez 2022, 01:42

bele hat geschrieben:Ich vermute, RW steht für Rohwert.
JMTC, Bernhard

Und danach bringen wir OP aufs Töpchen.
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Re: Welches Verfahren anwenden bei Zusammenhang?

Beitragvon kerst1n1919 » Fr 23. Dez 2022, 09:51

Ja genau es sind Normtabellen zu drei Altersgruppen und jeweils weiblich und männlich. Es gibt auch eine Gesamtnormtabelle, mit Alter und Geschlecht inkludiert. Ich würde gerne mit dieser vergleichen und nicht aufs Geschlecht/Alter aufteilen.
Der Rohwert (RW) geht von 1 bis >4,5, der T-Wert (T) von 27 bis 80 und Prozentrang (PR) von 1,2 bis 100.
Ich schaue also welchen Mittelwert ich bei der deskriptiven Statistik rausbekomme und lese dann bei der Normtabelle den T-Wert ab? Was fang ich dann mit dem T-Wert an? Oder muss ich den T-Wert auch berechnen und dann vergleichen?

Oder muss ich keinen T-Test für unabhängige Stichproben durchführen?


Und ja es gibt zu LSRP schon so Eingruppierungen, ab wann man als psychopathisch gilt. Es gibt aber keine Normtabellen mit T-Werten.
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Re: Welches Verfahren anwenden bei Zusammenhang?

Beitragvon kerst1n1919 » Mo 26. Dez 2022, 22:53

Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar!
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Re: Welches Verfahren anwenden bei Zusammenhang?

Beitragvon bele » Di 27. Dez 2022, 00:18

Hallo Kerstin,

es ist etwas schwierig, die richtige Antwort zu finden. Man will nicht mit zu einfachen Antworten Leute unterschätzen und bisher haben wir wohl zuviel vorausgesetzt.

kerst1n1919 hat geschrieben:Was fang ich dann mit dem T-Wert an? [...]
Oder muss ich keinen T-Test für unabhängige Stichproben durchführen?


Das T in der Normwerttabelle und das t in t-Test sind zwei verschiedene Werte. Das eine gehört hier hin: https://de.wikipedia.org/wiki/Normwertskala
und das andere gehört hier hin: https://de.wikipedia.org/wiki/T-Test

Besser als die Wikipedia kann ich beides auch nicht erklären.

LG,
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Re: Welches Verfahren anwenden bei Zusammenhang?

Beitragvon kerst1n1919 » Di 27. Dez 2022, 11:48

Kannst du mir dann sagen, wie ich meine Rohwerte in T-Werte umformen kann, damit ich diese mit der Normwerttabelle vergleichen kann?
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Re: Welches Verfahren anwenden bei Zusammenhang?

Beitragvon PonderStibbons » Di 27. Dez 2022, 12:23

Die T-Werte SIND die Normwerte. Bele hat doch eigens den Artikel verlinkt, in dem T-Normwerte erwähnt werden.

Die Umwandlung von Rohwerten in T-Normwerte vollzieht sich genauso wie die Umwandlung in Prozentränge (oder in andere Normwerte): man nimmt den Rohwert und schaut in der passenden Normwert-Tabelle nach, welcher Normwert (z.B. Prozentrang oder T-Wert) zu diesem Rohwert gehört.

Hat man viele Fälle, wird das natürlich mühselig. Für manche Verfahren gibt es Softwareunterstützung, z.B. Excel-Tabellen, in die man die Rohwerte eingeben kann und die den entsprechenden Normwert auswerfen.

Will man nur die Stichprobe charakterisieren, kann man auch die wichtigsten Werte der Rohwerteverteilung heranziehen (Minimum und Maximum; Grenzwert zwischen 1. und 2. Quartil; Median; Grenzwert zwischen 3. und 4. Quartil) und nur für diese Werte die entsprechenden Normwerte ermitteln.
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Re: Welches Verfahren anwenden bei Zusammenhang?

Beitragvon kerst1n1919 » Di 27. Dez 2022, 13:50

okay alles klar, ich dachte ich müsste zwei T-Werte miteinander vergleichen, aber habe es nun verstanden.
Was mir allerdings noch nicht so schlüssig ist, was es bringt dies zu tun. Sagen wir ich habe in meiner Studie einen Rohwert von 1,53. Ich schau nun in der Normtabelle bei 1,53 und lese den T-Wert ab. Welchen Mehrwert gibt mir das oder geht es nur darum es kurz im Ergebnisteil zu berichten?

Normalerweise nimmt man die Normwerte zur Einschätzung einzelner Personen oder kann ich den Mittelwert der Gesamtstichprobe auch nehmen?

Ich finde nicht immer den exakten Wert in der Tabelle. Zum Beispiel 1,63 kommt in der Tabelle nicht vor. Muss ich dann den nächst höheren Wert z.B. 1,65 oder den nächst niedrigeren Wert z.B. 1,59 nehmen?

Vielen Dank euch beiden für die Hilfe bisher!
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