Zuordnung von H0 und H1

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Zuordnung von H0 und H1

Beitragvon Statistiklaie » Mo 2. Sep 2013, 11:29

Hallo,

ich habe eine Frage zur Zuordnung von H0 und H1. Die Problembeschreibung mag vielleicht etwas zu ausführlich sein, dient aber nur zu meinem eigenen Verständnis. Es geht um folgendes:

Ich habe gelesen, dass immer das, was es zu beweisen gilt die H1 ist. Bei mir gilt es zu beweisen, dass Sportart A und Sportart B sich bzgl. anthropometrischer Werte ähnlich sind. Die Hypothese der Ungleichheit soll also abgelehnt werden. Die Nullhypothese, die abgelehnt werden soll, würde in diesem Fall ja dann wie folgt lauten: „Es gibt einen Unterschied zwischen den anthropometrischen Merkmalen zwischen Sportart A und Sportart B.“ Da der p-Wert die Wahrscheinlichkeit angibt, wie hoch der Irrtum ist, wenn die Nullhypothese abgelehnt wird, wäre bei einem p < 0,05 die Wahrscheinlichkeit mit 5% sehr gering einen Irrtum zu begehen, wenn ich die Nullhypothese ablehnen würde. D. h. ich nehme die Alternativhypothese. Wenn ich das jetzt allerdings auf die Ergebnisse aus dem Mann-Whitney-U-Test übertrage, dann stimmt das nicht. Beim Alter z. B. liegt der P-Wert bei 0,001 und somit ist p < 0,05 was bedeuten würde, ich lehne H0 ab und nehme H1 an. Allerdings sagt meine H1 ja, dass sich Sportart A und Sportart B bzgl. anthropometrischer Werte ähnlich sind. Das Alter unterscheidet sich jedoch hier signifikant zwischen den Gruppen. Muss ich die die Hypothesen dann doch vertauschen, dass also meine H0 sagt: „Die Sportarten sind sich ähnlich“ und meine H1: „Die Sportarten unterscheiden sich“? Irgendwie habe ich voll den Knoten im Kopf.

Ich hoffe es kann mir jemand weiterhelfen.
Statistiklaie
Einmal-Poster
Einmal-Poster
 
Beiträge: 1
Registriert: Mo 2. Sep 2013, 11:15
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Zuordnung von H0 und H1

Beitragvon PonderStibbons » Di 3. Sep 2013, 10:38

Da Du für "Alter" die Annahme (Nullhypothese) verwerfen kannst,
dass die Populationen, aus denen die Stichproben stammen, einen
Unterschied von 0,000000... aufweisen, scheint sich doch kein Problem
mehr zu stellen.

Oder gibt es noch weitere Analysen, die nicht diesem Muster
entsprechen? In dem Fall wäre vor allem zu fragen, wie groß
die Stichproben sind.

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11368
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2504 mal in 2488 Posts


Zurück zu Allgemeine Fragen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 11 Gäste