ich führe in meiner Studie einen Chi-2-Anpassungstest durch. Hiermit kann ich allerdings nicht die Effektstärke mit CramersV oder phi berechnen, da ich meine Stichprobe nicht nach z.B. dem Geschlecht aufteile.
In Stichproben gibt es keine Effekststärken. Die gibt es in Grundgesamtheiten.
Was man in Stichproben sieht, ist stets größer oder kleiner als die tatsächliche
Effekstärke, aufgrund des Stichprobenzufalls. In kleinen Stichproben sind diese
Abweichungen zwischen tatsächlichem Effekt und was man in seinen Daten findet
im Schnitt eklatant. Deswegen macht man ja gerade die statistischen Signifikanztests,
andernfalls bräuchte man bloß die angebliche "Effektstärke" anzuschauen. Und
deswegen ist der Report von angeblichen Effektstärken aus Stichprobendaten
häufig irreführend. Die enthalten nämlich nicht mehr die Information, auf wie
wenigen Daten (Fällen) sie beruhen und dass sie nicht zuverlässig sind.
Gibt es noch eine weitere Möglichkeit, meinen Ergebnissen mehr Aussage zu verleihen,
Das meinte ich mit irreführend.
wenn ich "nur" den Anpassungstest durchführe?
Das Effektstärkemaß für Chi²-Tests ist Cohen's w, das ist sehr leicht zu berechnen.
https://www.spss-tutorials.com/effect-s ... s-cohens-wMit freundlichen Grüßen
PonderStibbons