Hi,
ich versuche mich autodidaktisch in das große Feld der Fragebogen einzuarbeiten und stelle fest, dass mein Verständnis von Cronbachs Alpha noch sehr zu wünschen übrig lässt. Anlass zu meinem Post ist dass ich über eine "Cronbach-Mesbah"-Kurve gestolpert bin. Komischerweise scheinen mehr oder weniger alle Google-Treffer dazu sich direkt oder indirekt auf diese Funktion für R zu beziehen:
http://rgm2.lab.nig.ac.jp/RGM2/func.php ... lpha.curve
Im Prinzip werden aus einem Fragebogen der Reihe nach jeweils die Items entfernt, deren Entfernung Cronbachs alpha am höchsten ist. Das Versprechen ist "if the step-by-step Cronbach-Mesbah curve increases monotonically, then all the items contribute to measure the same latent trait and the bank of items is characterized by unidimensionality." Hier wird also von Cronbachs Alpha auf Unidimensionalität geschlossen während ich gleichzeit in anderen Quellen immer wieder lese, dass Cronbachs Alpha eben kein Maß für Unidimensionalität sei (z. B. hier http://socrates.berkeley.edu/~maccoun/PP279_Schmitt.pdf ).
Kann mich jemand erleuchten? Ist die Cronbach-Mesbah-Kurve seriös? Ist der Begleittext der Schlussfolgerungen auf die Unidimensionalität zieht seriös?
Ich habe hier gerade einen Datensatz vor mir liegen der ein Cronbach Alpha von 0.91 hat, bei dem die Parallelanalyse aber eine Lösung mit 4 Faktoren nahe legt. Aber wahrscheinlich mache ich zu dem untenstehenden Screeplot mit Parallelanalyse ohnehin später noch mal einen Thread auf, wenn mir die Fragen die ich dazu habe klarer geworden sind.
Ich bin nicht verzweifelt aber würde gerne besser verstehen.
Gruß,
Bernhard