Hi Laura,
die gute Nachricht ist, dass du in nächster Zeit viel lernen wirst
Du glaubst das je 11 items (im Schnitt) eine Dimension messen? Ich hab es als nahezu unmöglich erlebt, 4-5 items zu kreieren, die eine Dimension messen, weil du gezwungenermaßen bei der Konstruktion von items gewisse semantische und folglich konzeptionelle Unterschiede einbringen musst (wenn einem die Synonyme ausgehen), die immer auch die Dimensionalität der latenten Konzepte erhöhen.
Beispielsweise haben wir mal versucht, items für das Konzept "subjektive Norm" (also wahrgenommene Erwartung von anderen, ein bestimmtes Verhalten auszuüben) zu messen. Beispiele waren:
a) Ich glaube, dass xy es gutheißen würde, wenn ich .... mache
b) ich glaube, dass xy es erwarten würde, w........
c) ich glaube, dass mich xy unterstützen würde, ....
d) Ich glaube, dass xy es begrüßen würde, .....
Ist das alles eine Dimension? Oberflächlich gesehen, ja. Wenn man genauer hinschaut, entspricht nur "b" der Definition. Bezgl. der Dimensionalität könnte man erwarten, dass a und d dasselbe messen, während b (Erwartung) und c (Unterstützung) was anderes messen.
Und jetzt schau dir deine 11 items mal an. Sind das EXAKT Reflektionen einer zugrundeliegenden empirischen Entität? Ich bin sicher, nicht. Wenn du also einfach nur valide Messungen haben möchtest, such die 4 items aus, die *DEIN* Konzept von Interesse reflektieren und mach damit eine *CFA* (d.h. ein 4 Faktorenmodell). Du wirst sehen, dass auch das u.U. noch zu simplizistisch ist. Es kann durch aus sein, dass du x items hast, die x Faktoren messen (schau dir mal in
faktorenanalyse-f13/wann-gilt-eine-faktorenanalyse-als-gescheitert-t46.html den letzten Beitrag an für etwas Hintergrund).
Die von Strukturmarionette vorgeschlagene Hauptkomponentenanalyse wäre eine Alternative, ändert aber die Interpretation des "Faktors" fundamental. Abgesehen davon, ist das N auch dafür viel zu niedrig.
Grüße
Holger