Faktorenanalyse faktorieller Survey

Faktorenanalyse faktorieller Survey

Beitragvon StatistikNeuling25 » Mo 13. Mai 2019, 14:47

Hallo zusammen,
ich analysiere aktuell eine Vignettenstudie (faktorieller Survey) in SPSS und habe dazu die ein oder andere Frage zur Faktorenanalyse. Ich hoffe ihr könnt mir helfen!!

Setting:
- 3 UV mit jeweils 2 Ausprägungen
- 4 AV mit verschiedenen Items gemessen (in Literatur bereits verwendet)
- Es wurden 4 Sets mit jeweils 2 Vignetten erstellt
- 2 UV wurden pro Set variiert, eine nur zwischen den Sets
- jeder Befragte hat 1 Set vorgelegt bekommen (also Beantwortung der selben Frage zwei Mal (nach jeder Vignette ein Mal)), danach wurden ein Mal die Demografiefragen beantwortet.
- Voraussetzungen für Faktoranalyse wurden getestet

Fragen:
- Jede Frage ist eine Variable - d.h., dass sich dieselbe Frage in 8 verschiedenen Variablen widerspiegelt. Um eine Faktorenanalyse für die Gesamtvariable durchführen zu können, habe ich nun für jeden Befragten in SPSS eine zweite Zeile angelegt. Die demografischen Angaben wurden dupliziert, während jede Zeile quasi die Beantwortung einer Vignette widerspiegelt. Danach habe ich mir hinten eine Variable anzeigen lassen, die sich den jeweiligen Ausprägungswert (1-5) der Frage vorne zieht. Meine erste Frage ist schonmal, ob das überhaupt die richtige Vorgehensweise ist?
- Danach habe ich mit diesen "Gesamtvariablen" eine Hauptkomponentenanalyse mit Varimax-Rotation durchgeführt (inkl. zwei Kontrollvariablen, die ebenfalls mit mehreren Items gemessen wurden) (Eigenwert > 1 war das Kriterium). Da dann Items auf einen Faktor geladen haben, die zu unterschiedlichen Skalen gehören und dementsprechend inhaltlich eigentlich nicht zusammenpassen, habe ich die dann rausgenommen genauso wie Faktoren, die <0,6 geladen haben (da ich weniger als 10 Items pro Faktor habe). Nächste Frage: Darf ich die überhaupt aufgrund von Inhalt ausschließen, obwohl sie hoch auf den Faktor geladen haben?
- Das Problem bei dem Ergebnis ist auch, dass ich theoretisch drei Items rausnehmen müsste, da sie <0,5 laden und auf den "falschen" Faktor. Dies würde jedoch einen Hauptpunkt der Skala komplett aus der Analyse verschwinden lassen. Wenn ich das Eigenwert-Kriterium ignoriere und angebe, dass ich einen Faktor mehr extrahiert bekommen möchte, dann werden diese 3 Items zu einem extra Faktor. Inhaltlich passen dann die Items zu den Faktoren und in der Literatur wird durchaus eine zwei Faktoren Lösung für dieses Konstrukt als möglich betrachtet. Auch da wieder meine Frage: Ist das statistisch überhaupt in Ordnung, was ich da mache? Und kann ich begründen, dass ich aufgrund des Inhalts+Scree-Plot mich für eine Lösung mit einem Faktor mehr entscheide?
Verwende dann am Ende nur noch 2 AV, wobei eine in zwei Faktoren aufgeteilt wird + die beiden Kontrollvariablen als Faktoren.

Als nächstes möchte ich gerne eine Varianzanalyse durchführen und habe deshalb von SPSS Faktor-Variablen erstellen lassen. Muss ich die noch in irgendeiner Weise anpassen oder kann ich die so für die Analyse verwenden?



Ich weiß, dass sind so einige Fragen und das Design ist auch etwas kompliziert...aber ich hoffe trotzdem, dass es halbwegs verständlich ist, was ich gemacht habe und wo meine Probleme sind. Ansonsten ---> einfach nachfragen. :) ;)

Beste Grüße und danke schonmal für eure Hilfe!!
StatistikNeuling25
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