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[NadjaHei]

Hallo zusammen,

kurz vorab ich habe eher wenig Statistikkenntnisse und bräuchte deshalb etwas Hilfe.
Ich schreibe gerade meine Bachelorarbeit zum Thema Bullying und psychologische Grundbedürfnisse (SDT nach Deci & Ryan). Dabei geht es um einen möglichen Zusammenhang von Bedürfnisfrustration und Bedürfnisbefriedigung mit Bullying.
Erhoben wurde mit einem Fragebogen zu beiden Themenbereichen. Antwortmöglichkeiten sind: "trifft überhaupt nicht zu" = 0 bis "trifft voll zu"= 4. Um die Faktoren miteinander korrelieren zu können müssen also die Fragen zu einer neuen Variable zusammengefasst werden. Die Fragen der Grundbedürfnisse lassen sich dabei unterschiedlich zusammenfassen. Entweder einfach zu einer großen Variable, mit den Fragen zur Frustration und Befriedigung zusammen (wobei die Fragen zur Frustration umcodiert werden müssen) oder man kann die Fragen jeweils nach Frustration und Befriedigung transformieren.

Meine Frage bezieht sich nun auf die zweite Möglichkeit. Wenn ich die Fragen zur Frustration zusammenfassen möchte, müssen diese dann vorher auch invertiert/umcodiert werden und ich rechne damit die Korrelation aus? Oder berechne ich die neue Variable zur Frustration einfach mit den Fragen und Antworten in ihrer Ursprungsform?

Ich hoffe es ist ungefähr klar was mein Problem gerade ist.

Vielen Dank schon mal im Voraus

[PonderStibbons]

Wenn ich die Fragen zur Frustration zusammenfassen möchte, müssen diese dann vorher auch invertiert/umcodiert werden

Leider fehlt die Information, ob die Fragen alle in dieselbe Richtung gehen,
sodass immer "höherer Zustimmung = mehr Frustration" [bzw. umgekehrt,
immer "höhere Zustimmung = niedrigere Frustration"] gilt. Wenn alle in
dieselbe Richtung gehen, kann man das halt so zusammenfassen, aber auch
durchgehend umdrehen, wenn das leichter darstellbar sein sollte.

Da das aber auf der Hand liegt bzw. im Manual dokumentiert sein sollte,
fragt sich, ob die Frage nicht auf etwas anderes zielt?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[NadjaHei]

Danke für die schnelle Antwort.

Also, da ich den Fragebogen nicht selbst erstellt habe, sondern er Teil eines Forschungsprojektes ist, versuche ich mal zu erläutern was ich weiß.
Die Fragen zur Bedürfnisbefriedigung sind so gestellt, dass höhere Zustimmung = mehr Befriedigung ist. Die Fragen zur Frustration sind so gestellt, dass höhere Zustimmung = mehr Frustration ist. Die Fragen sind also gegenteilig formuliert. Möchte ich nun die Fragen aus dem Fragebogen zur Befriedigung und zur Frustration zu einer Variable, aka. Grundbedürfnisse-Gesamt, zusammenfassen muss ich die der Frustration ja vorher umcodieren. Das habe ich soweit verstanden.
Aber muss ich das auch machen, wenn ich die Befriedigung und Frustration unabhängig voneinander, in zwei unterschiedlichen Variablen betrachte. Damit ich dies später Vergleichen kann?
Wenn ich Sie richtig verstehe muss ich das nicht, weil alle Fragen zur Frustration in die gleiche Richtung gehen, korrekt?