Hallo zusammen,
ich starte bald mit meiner Masterarbeit und werde in der Auswertung voraussichtlich einige Person Korrelationen berechen und interpretieren müssen. Jetzt bin ich bei den Vorüberlegungen und Aufstellungen der Hypothesen auf eine Ungereimtheit gestoßen, die ich nicht verstehe.
Nehmen wir an, ich stelle folgende Hypothese nach der Logik "Je höher x, desto geringer y" auf:
H1: "Personen mit einer höheren Nutzungsdauer von Instagram haben einen geringeren Selbstwert" --> damit postuliere ich einen negativen Zusammenhang und formulier eine gerichtete Hypothese
1. Frage: Wie lautet die Nullhypothese? "Personen mit einer höheren Nutzungsdauer haben keinen geringeren Selbstwert? Einen höheren Selbstwert? Oder es besteht kein Zusammenhang zwischen Nutzungsdauer und Selbstwert?
Beide Variablen Nutzungsdauer und Selbstwert sind metrisch, also kommt Pearson zum Einsatz. Nehmen wir an, das Ergebnis wäre signifikant, aber der Pearson-Koeffizient postiv. Demnach wäre die Interpretation ja: Je höher x, desto höher y.
Das passt nun aber nicht zu meiner aufgestellten Alternativhypothese mit negativem Zusammenhang. Ablehnen kann ich sie aber auch nicht, weil die Pearson Korrelation ja signfifikant ist.
Ich habe gelesen, dass man in so einem Fall lieber zweiseitig als einseitig testen sollte, um den Koeffizienten in beide Richtungen interpretieren zu können. Aber nach meiner Recherche dürfen nur ungerichtete Hypothesen zweiseitig getestet werden und gerichtete Hypothesen nur einseitig.
2. Frage: Ich möchte die Hypothese gerne gerichtet formuliert lassen, darf dann aber eigentlich nicht zweiseitig testen. Ist das korrekt? Falls ja, müsste ich doch auf eine ungerichtete Hypothese zurückgreifen oder gibt es eine andere Lösung?
Ich hoffe, das ist halbwegs verständlich
LG