Einen schönen Abend allerseits,
Ich bin gerade dabei, die Resultate meiner Masterarbeit zu interpretieren und sehe langsam den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen Es geht um Folgendes:
Ich untersuche den Zusammenhang von Wissenszuwachs und dem Behandlungserfolg bei einem Selbsthilfeprogramm für eine psychische Erkrankung. Beide Konstrukte werden über drei Messzeitpunkte hinweg gemessen (Prä-, nach 2 Wochen und Post). Daraus habe ich jeweils Differenzwerte zum Prä-Zeitpunkt gebildet, da mich ja die Veränderung interessiert.
Der Wissenszuwachs wird anhand eines Quizzes gemessen, bei dem jeder Proband bei jedem Messzeitpunkt maximal 6 Punkte erreichen kann. D.h. je höher der Wert, desto besser.
Der Behandlungserfolg wird durch verschiedene Fragebögen zur Symptomatik gemessen. Bei zwei der Fragebögen sind jeweils 40 Punkte möglich und je mehr Punkte, desto grösser ist die Symptombelastung. D.h. je niedriger der Wert, desto besser.
Die Differenzwerte waren untereinander nicht signifikant (ich habe die Korrelationen jeweils getrennt nach den jeweiligen Fragebögen berechnet). Ich habe sie jetzt allerdings noch mit den Prä-Werten korrelieren lassen und da ist einiges signfikant geworden. z.B. folgendes: Der Zusammenhang des Wissens zum Präzeitpunkt ("Vorwissen") korreliert signifikant positiv mit dem Post-Wert der Symptomatik. Da dieser Post-Wert ein Differenzwert ist, sind die Zahlen allesamt negativ, da über die Zeit hinweg eine Verbesserung eintritt. Jetzt weiss ich aber nicht genau, ob meine Schlussfolgerung richtig ist, weil es zwar eine positive Korrelation ist, aber einer der Werte jeweils ein negatives Vorzeichen aufweist.
Meine Überlegung daraus ist: Je höher das Vorwissen (zum Präzeitpunkt) desto grösser ist der Differenzwert zum Post-Zeitpunkt, also desto grösser ist die Symptomverbesserung. (D.h. ich gehe davon aus, dass -7 "grösser" ist (im Sinne der positiven Korrelation) als z.B. -2.)
Vermutlich eine doofe Frage, aber logisches Denken in Mathematikfragen waren noch nie meine Stärke ;D Mich verwirrt hier halt, dass es beim Wissen heisst: je mehr, desto besser. Und bei der Symptomatik: Je weniger, desto besser. Dann korreliert das noch positiv, während ein Wert dabei negativ ist. Und schon herrscht ein Chaos in meinem Kopf
Vielleicht mag sich ja wer erbarmen und mir auf die Sprünge helfen. Danke schon einmal im Voraus!
Liebe Grüsse