folgende Situation: Meine Stichprobe besteht aus vier Gruppen - A, B, C, D - die ich auf Unterschiede bezüglich verschiedener Aspekte untersuchen will. Die Gruppen sind nicht gleich groß, was aber insofern ok ist, als dass es systematisch so ist (z.B. ist Gruppe C 3x so groß wie Gruppe A - eigentlich unterscheiden sich alle Gruppen in ihrer Größe).
Die Gruppen werden über mehrere Jahre betrachtet. Aber aus allen Gruppen steigen Personen im Verlauf der Jahre aus. Ich möchte nun wissen, ob ein Zusammenhang zwischen Gruppenzugehörigkeit und Ausstieg besteht (das ist inhaltlich begründet). Um das festzustellen, gucke ich mir nur diejenigen an, die ausgestiegen sind und mache einen Chi-Quadrat-Anpassungstest in SPSS. Hier kann ich ja auch unter "Erwartete Werte" die erwarteten Verteilungswerte angeben. Es wird also, so habe ich den Test verstanden, die beobachtete Verteilung je Gruppe mit der erwarteten Verteilung je Gruppe abgeglichen. Die erwarteten Werte richten sich nach der Verteilung in der Gesamtpopulation - also diese Ungleichverteilung, die sich auch in den Gruppengrößen spiegelt.
So, nun ist der Test signifikant - also weicht die beobachtete von der erwarteten Verteilung ab. D.h. in einer oder in mehreren Gruppen sind mehr oder weniger Personen als erwartet.
Die Residuen für die Gruppen sind
Gruppe A: -2,0
Gruppe B: 3,3
Gruppe C: -12,0
Gruppe D: 10,8
Naja und nun? Ist es korrekt zu interpetieren - ausgehend von den Residuen - dass Gruppe C und Gruppe D die sind, die in ihren beobachteten Werten von den erwarteten abweichen? Ich also schreiben könnte, die beobachtete Verteilung weicht von der erwarteten signifikant ab, wobei TeilnehmerInnen aus Gruppe C weniger häufig als erwartet aus dem Projekt aussteigen, hingegen TeilnehmerInnen aus Gruppe D häufiger als erwartet? Oder muss ich jetzt einen anderen Test hinterschieben und wenn ja - welchen

Ich sag schon mal Danke!
Viele Grüße,
Lena