Turban hat geschrieben:Angenommen es sind nun einfach zwei ordinal-skalierte Variablen. Ich gehe davon aus, dass ein Linearer Zusammenhang besteht (--> Spearman).
Mit Korrelationskoeffizienten für ordinal-skalierte Merkmale kann nur geprüft werden, ob zwischen den Rängen ein Zusammenhang besteht. D. h. es wird geprüft, ob eine
beliebige monotone (steigende oder fallende) Funktion den Zusammenhang beschreibt. Das hat zur Folge, dass auch ein nicht streng linearer Zusammenhang einen Korrelationskoeffizienten von 1 ergeben könnte.
Turban hat geschrieben:Ich nehme an, es besteht kein linearer Zusammenhang (--> Chi²)? Die Werte würden dann ja nur aussagen, dass ein Zusammenhang besteht, aber nicht, in welche Richtung.
Ich nehme an, dass du den
-Test als Unbhängigkeitstest verwenden möchtest. Du testest
sind stochastisch unabhängig gegen
sind stochastisch abhängig. Wenn sich zu den deinem gewählten Signifikanzniveau
die Nullhypothese verwerfen lässt, so weißt du, dass sie zum Niveau
abhängig sind.
Turban hat geschrieben:Ist es dann legitim, per Kreuztabelle bzw. dazugehörigem Diagramm, die Richtung zu interpretieren? oder muss man dann weitere Tests anwenden?
Spontan fällt mir der Cochran-Armitage Trendtest ein. Das Problem ist, dass er nur bei
-Kontingenztafeln anwenbar ist und nur getestet werden kann ob ein linearer Zusammenhang bestehen könnte; nicht in welche Richtung.
Aus Kontingenztafeln heraus die Richtung deskriptiv "herzuleiten" ist ebenfalls möglich. Stichwort hier wären konkordante und diskordante Paare.
Hierbei sei aber Vorsichtig geboten. Falls hieraus Hypothesen generiert werden sollten, die an der selben Stichprobe getestet werden, so halte ich signifikante Ergebnisse für fraglich. In diesem Fall ist es besser die Hypothese aus einer Kontrollstichprobe zu generieren und jene abgeleitete Fragestellung an der eigentlichen Stichprobe zu testen.
Gruß