Chi-Quadrat-Test und U-Test - Welcher sagt was aus?

Chi-Quadrat-Test und U-Test - Welcher sagt was aus?

Beitragvon Statistikpflaume » Fr 2. Mär 2012, 22:18

Hallo zusammen,

ich schreibe gerade an meiner Masterarbeit und bin komplett neu auf dem Feld der Statistik. Ich versuche mir das seit 2 Wochen selbst beizubringen mit mehr oder weniger hohem Erfolg.

Meine Problemstellung:

Ich möchte rausfinden ob es einen Unterschied zwischen den vor 1980 geborenen (Gen X) und den nach 1980 geboren (Gen Y) im Bezug auf die Mediennutzung und eine Lernplattform gibt.


Ein Frage-Item lautet dabei:
Ich erfasse Dokumente, wenn möglich, immer direkt am PC/Laptop.

Zum Einsatz kam dabei eine 6er Ratingskala von 1 „Trifft überhaupt nicht zu“ bis 6 „Trifft voll zu“.

Gen X = 33 Antworten und Gen Y = 51 Antworten

Da keine Normalverteilung auch kein t-test. Schade.

Also wollte ich mit dem Chi-Quadrat- (also der exakte Test nach Fisher, da Häufigkeiten teilweise zu gering) und U-Test arbeiten.

Ich verstehe aber leider nicht, was der Unterschied der Beiden ist. Was würde Chi-Quadrat/Fisher aussagen und was U-Test? Kann ich beide nutzen, oder sollte ich nur einen anwenden? Nur welchen?


Meine Hypothesenpaar lautet:

• Nullhypothese (H0) = Generation X und Y unterscheiden sich nicht bei der Nutzung digitaler Medien.
• Alternativhypothese (H1) = Generation X und Y unterscheiden sich bei der Nutzung digitaler Medien.


Des Weiteren verstehe ich diese p-Werte generell nicht.

Sagen diese nun aus wie hoch die Wahrscheinlichkeit (oder Irrtumswahrscheinlichkeit) ist, dass die in der Stichprobe ermittelten Ergebnisse auch für die Grundgesamtheit gelten.

oder...

...sagen die p-Werte aus, ob es einen signifikanten Unterschied hier, zwischen Gen X und Gen Y gibt?

Könnte ich nicht einen Test nehmen um auszusagen, ob von der Stichprobe auf die Grundgesamtheit geschlossen werden kann und einen um das Hypothesenpaar zu überprüfen, welches davon angenommen werden kann?


Ich habe 5 Statistik und SPSS-Bücher vor mir liegen und check es nicht, deswegen ersuche ich nach Hilfe von Leuten, die dieses Thema viel stärker durchdrungen haben als ich dies wohl jemals werde...

Ihr würdet mir wirklich sehr weiterhelfen, wenn ihr mir meine Fragen beantworten könntet. Natürlich ist dies ziemlich dringlich, da der Abgabetermin recht bald ansteht...

Eben habe ich was von einem Anpassungs-Chi-Test und von einem Unterschieds-Chi-Test gelesen. Könnte darin die Antwort auf meine Gebete stecken?

Vielen Dank für eure Unterstützung!
Cheers Jan
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Re: Chi-Quadrat-Test und U-Test - Welcher sagt was aus?

Beitragvon Statistikpflaume » Sa 3. Mär 2012, 16:06

Ich hoffe es findet sich noch jemand, der mir meine Fragen beantworten kann.

Wo seid ihr, ihr Statistik-Profis!???!?

Cheers Jan
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Re: Chi-Quadrat-Test und U-Test - Welcher sagt was aus?

Beitragvon Claas » Di 27. Mär 2012, 13:56

Nach Faustregel (s. Eid, M., Gollwitzer, M. & Schmitt, M. (2011). Statistik und Forschungsmethoden (2. Aufl.). Weinheim: Beltz.) greift ab n>30 der zentrale Grenzwertsatz, Du kannst also getrost den t-test für unabh. Stichproben anwenden (wenn man gewillt ist, likertskalierte Items als intervallskaliert anzusehen). Davon abgesehen sollte in mind. einem der gelesenen 5 Bücher stehen, dass der U-Test als nonparametrische Alternative zum t-Test gesehen wird.
Dazu, was ein p-Wert aussagt, steht hier schon so viel im Forum...hast Du schon gesucht?
Grüße
Claas
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