wenn ich nun aber keine kreuztabellen male, wie kann ich dann die merkmalsauspärgung in verbindung mit psychosomatischen beschwerden darstellen. also z.b. wenn chef mir auf den kopf haut, ist bei den teilnehmern ein vermehrtes auftreten von migräne zu verzeichnen. ich muss halt wissen / zeigen, bei welcher verhaltensform vom chef sich die mitarbeiter ganz besonders mies fühlen.
Psychosomatische Beschwerden werden durch 14 wichtige Faktoren außerhalb des Arbeitsplatzes und 13 wichtige Faktoren innerhalb des Arbeitsplatzes beeinflusst (Zahlen erfunden, aber irgendwas in der Größenordnung nehme ich schon an). Ich halte es für unplausibel, dass Du derart klare Zusammenhänge zwischen 1 dieser 27 (oder welche Zahl auch immer) Faktoren und psychosomatischen Beschwerden wirst darstellen können. Man muss schon froh sein, wenn man überhaupt nachweisen kann, *ob* ein Zusammenhang besteht (und das hängt wiederum weitgehend von der mir hier weiter unbekannten Stichprobengröße ab). Eher interessant könnte es sein zu zeigen, ob eine Form psychosomatischer Beschwerden mit Vorgesetztenverhalten in (geringem, aber nachweisbarem) Zusammenhang steht, eine andere nicht.
wie kann ich es am besten darstellen, ab wann der bzw. ab welchem wert der chef kein guter chef ist?
Das kannst Du willkürlich festlegen, anhand von Normdaten (falls vorhanden), anhand plausibler inhaltlicher Überlegungen, anhand statistischer Kriterien ("1 SD unter Mittelwert = schlecht").
ich bin echt eine funzel in sachen schtatistik
Das kannst Du echt jetzt nicht nur auf die Statistik schieben. Wenn Du noch keine ausgereifte Vorstellung davon hast, was einen guten von einem schlechten Chef unterscheidet, sondern annimmst, dass Dir eine statistische Formel diese inhaltlichen Überlegungen abnimmt; oder wenn Du annimmst, es gäbe eine extrem ausgeprägte Beziehung z.B. zwischen "Vorgesetzenverhalten Stufe 5&6" und "hoher Migränewahrscheinlichkeit" (obwohl solche extrem markante Beziehungen doch schon längst bekannt wären), dann besteht das Defizit noch eher in den substanzwissenschaftlichen Kenntnissen.
Was nicht als böser Vorwurf gemeint ist, schließlich scheinst Du Dich ja erst noch mitten in dem Prozess zu befinden, Dir inhaltliche, wissenschaftliche und methodische Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen.
Mit freundlichen Grüßen
P.