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[goldriich]

Hallo zusammen,

im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit untersuche ich verschiedene Items. Z.B.: Hat der Proband bei mehreren Fragen einer Gesamtskala die Möglichkeit auf einer 6-stufigen Likert-Skala zu antworten. Der Mittelwert beträgt 3,90 was bedeutet, dass durchschnittlich auf der Stufe 4 geantwortet wurde. Jetzt habe ich eine Standardabweichung von 0,93. Wir genau kann ich das interpretieren? Dass durchschnittlich die Probanden auch die Stufen 3 und 5 wählen oder so ähnlich?

danke schonmal für eure Hilfe!

VG

[PonderStibbons]

im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit untersuche ich verschiedene Items. Z.B.: Hat der Proband bei mehreren Fragen einer Gesamtskala die Möglichkeit auf einer 6-stufigen Likert-Skala zu antworten.

Obacht, Likert-Skalen sind Skalen, die aus mehreren Likert-Items bestehen, deren Scores addiert werden.
Was Du Likert-Skala nennst, ist das Antwortformat eines einzelnen Items.

Der Mittelwert beträgt 3,90 was bedeutet, dass durchschnittlich auf der Stufe 4 geantwortet wurde.

Wieso 4? Durchschnittlich 3,9.

Jetzt habe ich eine Standardabweichung von 0,93. Wir genau kann ich das interpretieren? Dass durchschnittlich die Probanden auch die Stufen 3 und 5 wählen oder so ähnlich?

Schau Dir mal ein Histogramm an, das die Antwortverteilung darstellt. Oder eine Häufigkeitstabelle der
Antworten über die 6 Stufen.

VG

wtf

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[bele]

Hallo goldriich,

ich bin mit PonderStibbons der Meinung, dass Du Dir ein Balkendiagramm der Antwortverteilung anschauen solltest (Histogramm würde ich das nicht nennen, solange auf der x-Achse nichts zusammengefasst wird) und dort kannst Du sehen, ob Stufe 4 überhaupt geantwortet wurde und wie oft Stufe 3 und 5. Interpretationen der Standardabweichung im Sinne von "66% Prozent antworten nicht mehr als eine Standardabweichung vom Mittelwert weg" gelten nur bei Normalverteilung und etwas 6stufiges kann in diesem Sinne nicht normalverteilt sein.

Mittelwerte und Standardabweichungen eines 6stufigen Items sind Rechengrößen die ich nicht interpretieren würde, weil absolute oder relative Antworthäufigkeiten näher an der Realität und zugleich besser zu interpretieren sind.

LG,
Bernhard