Chi²-Homogenitätstest geeignete Auswertungsstrategie?

Chi²-Homogenitätstest geeignete Auswertungsstrategie?

Beitragvon ajoscha » Fr 19. Jun 2015, 16:37

Hallo, ich arbeite im Zuge meines Studiums momentan an einem Forschungsprojekt. Hier wurde eine Hypothese aufgestellt, die nach der Datenerhebung statistisch überprüft werden soll. Die Hypothese lautet:

S1: Kindernachrichtenwebsites stellen einen besseren Bezug zum Lebensalltag ihrer Zielgruppe her als reguläre Onlinezeitungen in ihren Beiträgen für Kinder.

Ich habe mir zur Überprüfung der Hypothese folgende Auswertungsstrategie überlegt:

Um S1 zu überprüfen, sollen zwei Gruppen, Kindernachrichtenwebsites und reguläre Onlinezeitungen mit Kinderteil, in Bezug auf eine Variable, der Nennung der Auswirkungen des beschriebenen Geschehens auf das Leben eines Kindes, verglichen werden. Bei der vorliegenden Variable handelt es sich um ein dichotomes Merkmal, da zwei verschiedene Ausprägungen vorliegen: Die Auswirkungen des beschriebenen Geschehens auf das Leben eines Kindes werden genannt, oder: Die Auswirkungen des beschriebenen Geschehens auf das Leben eines Kindes werden nicht genannt. Die Variable besitzt zudem nominales Skalenniveau. In der Folge kommt zur ihrer Auswertung ein Chi²-Homogenitätstest zur Anwendung. Vor seiner Anwendung ist sicherzustellen, dass ein Stichprobenumfang von n>30 vorliegt. Der Chi²-Homogenitätstest überprüft, ob ein oder mehrere Merkmale in zwei oder mehr Stichproben gleich verteilt ist.

Die H0 lautet also: Die Auswirkungen des beschriebenen Geschehens auf das Leben eines Kindes werden in Kinderonlinemedien genausooft genannt wie in den Kinderteilen regulärer Onlinezeitungen.
Bei einem p-Wert von </=α (α wurde für dieses Forschungsprojekt auf 0,05 festgelegt) ist die Nullhypothese zu verwerfen. Es gilt in der Folge die Alternativhypothese:
Die Auswirkungen des beschriebenen Geschehens auf das Leben eines Kindes werden in Kinderonlinemedien ungleich oft dargestellt wie in den Kinderteilen regulärer Onlinezeitungen.

Bis hierin bin ich mir eigentlich sicher den richtigen Test angewendet zu haben. Nun folgt aber ein meiner Meinung nach notwendiger Teil, bei dem ich mir allerdings nicht sicher bin, ihn methodisch korrekt gelöst zu haben^^:

Der Chi²-Homogenitätstest ist lediglich in der Lage zu bestimmen, ob ein signifikanter Unterschied zwischen den Häufigkeitsverteilungen der beiden Gruppen besteht, er kann allerdings keine Aussage darüber treffen, in welcher der beiden Stichproben das Merkmal „die Auswirkungen des beschriebenen Geschehens auf das Leben eines Kindes werden genannt“ häufiger auftritt, was für die Überprüfung der Subhypothese S1 jedoch von Nöten ist. In der Folge sind die Auftrittshäufigkeiten in den beiden Gruppen zu vergleichen. Hierzu ist in jeder Gruppe die Summe aus allen Fällen zu bilden wobei die Ausprägung „die Auswirkungen des beschriebenen Geschehens auf das Leben eines Kindes werden genannt“ mit 1 und „die Auswirkungen des beschriebenen Geschehens auf das Leben eines Kindes werden nicht genannt“ mit 0 codiert werden. Die Summe ist durch den Stichprobenumfang der jeweiligen Gruppe zu teilen. Ist die Auftrittshäufigkeit in der Gruppe „Kindernachrichtenwebsites“ größer als in der Gruppe „reguläre Onlinezeitungen mit Kinderteil“, kann die Subhypothese S1 als bestätigt gelten.

Ist es möglich die Hypothese S1 auf diese Weise zu überprüfen? Wenn nein, wie würdet ihr es tun? Ich danke euch bereits im Voraus für eure Hilfe.

Grüße,
Ajoscha.
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Re: Chi²-Homogenitätstest geeignete Auswertungsstrategie?

Beitragvon strukturmarionette » Sa 27. Jun 2015, 01:44

Hi,

Die Auswirkungen des beschriebenen Geschehens auf das Leben eines Kindes werden in Kinderonlinemedien ungleich oft dargestellt wie in den Kinderteilen regulärer Onlinezeitungen.


- vielleicht könnte ein Einstichprobenbinomialtest nützen?

Gruß
S.
strukturmarionette
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