Da meine Daten nicht normalverteilt sind wollte ich einen Mann-Whitney-U Test rechnen.
Es ist für den t-Test nicht erforderlich, dass Stichprobendaten normalverteilt sind.
Es ist noch nicht mal erforderlich, dass die Grundgesamtheit, aus der die Stichprobendaten stammen, normalverteilt ist.
Für den t-Test sollen die beiden Stichproben jede für sich aus einer normalverteilten Grundgesamtheit stammen.
Das ist aber eine Hilfsannahme, die nur bei kleinen Stichproben von Belang ist. Ab n(Gesamt) > 30 ist diese Annahme
entbehrlich (-> zentraler Grenzwertsatz).
Meine Hypothese ist gerichtet, d.h. ich gehe davon aus, dass ich einseitig testen muss.
Gerichtete Forschungshypothesen erfordern keine einseitigen Nullhypothesen bzw. einseitige Tests.
Das sind zwei verschiedene Paar Stiefel, siehe FAQ#3
https://psychologie.uni-graz.at/de/biol ... -list/faq/Meines Erachtens angebracht ist eine zweiseitige Testung.
Hier weiß ich nicht, ob ich die Verteilungen oder die Mediane zwischen den Gruppen vergleichen muss.
Der U-Test vergleicht keine Mediane. Was Du mit "die Verteilungen vergleichen" meinst, weiß ich leider nicht.
Sollte Deine Variable intervallskaliert sein und n > 30, wäre ein t-Test vermutlich geeigneter.
Zudem sehe ich hier keine Möglichkeit einseitig zu testen.
Die Umrechnung eines "zweiseitigen" in einen "einseitigen" p-Wert ist recht einfach, vielleicht solltest Du
nochmal kurz auffrischen, wie Ablehnungsbereiche und ein/zweiseitige Nullhypothesen funktionieren. Wie
gesagt ist es meines Erachtens aber ohnehin sinnvoll, "zweiseitig" zu testen.
Mit freundlichen Grüßen
PonderStibbons