von bele » Do 24. Okt 2019, 19:01
Ok, also verbundene Stichproben. Hier ein ganz schlichter erster Vorschlag: Jeder Proband hat 12 Sequenzen gesehen und seine Übelkeit geratet. Dann kannst Du pro Proband auszählen, in wievielen Sequenzen er seine Uebelkeit mit Brille A schlechter fand als mit Brille B. So erhälst Du für 30 Probanden eine Zahl zwischen 0 und 12, die metrisch misst, wie oft Brille A schlechter war. Als nächstes rechnest Du das umgekehrte mit Brille B. Nun berechnest Du die Differenz A minus B. Die 30 Differenzen A minus B testest Du mit einem Ein-Stichproben t-Test, ob sie im Mittel signifikant von Null abweichen.
Würde das für Dich passen? Ich kann zwar kein SPSS, aber das ist sicher auch in SPSS machbar. Dem nur ordinalen Skalenniveau ist Rechnung getragen, weil nur verglichen wurde, ob etwas größer ist oder kleiner und der fehlenden Normalverteilung ist mit n= 30 Rechnung getragen, weil der t-Test mit steigendem n zunehmend resistenter gegen die Verletzung von Normalverteilungsannahmen ist.
Ein anderer Ansatz: Wahrscheinlich ist am Anfang keinem Übel und irgendwann wird den Leuten Übel. Man könnte auch pro Proband und Brille zählen, wie viele Sequenzen er durchhält, bevor die Übelkeit über einen geeigneten Schwellenwert steigt. Auch das sind dann Zähldaten, die man mittels t-Test miteinander vergleichen kann.
Geht natürlich alles auch viel komplizierter, aber ich könnte mir vorstellen, dass einer dieser beiden Vorschläge schon funktinoiert.
LG,
Bernhard
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`Oh, you can't help that,' said the Cat: `we're all mad here. I'm mad. You're mad.'
`How do you know I'm mad?' said Alice.
`You must be,' said the Cat, `or you wouldn't have come here.'
(Lewis Carol, Alice in Wonderland)