Hi Sebastian.
nochmal: Zusammensetzen ist etwas seltsam. Das Führungsverhalten ist bei dir ja ein numerischer Wert der die Position der Person auf einer irgendwie gearteten Messung seines Führungsverhaltens ausdrückt. D.h. du hoffst, wenn du Kriterien wie Validität anlegst, dass das kein Mumpitz ist sondern tats. sein Verhalten zeigt. Dann möchtest du zweitens herausfinden, welche kausalen *Einflüsse* gewissen Determinanten haben, korrekt? "Einfluss" ist nicht "Zusammensetzung". Zusammensetzung ist, wenn du ein interdisziplinäres Team hast, dass sich aus Leuten mit unterschiedlichen Abschlüssen zusammensetzt. Bei dem Einfluss sind es die kausalen Folgen. Daher ist auch eine Prozentvorstellung bei Einfluss-Zielen etwas seltsam. Vielleicht macht das noch Sinn, wenn man "Varianzerklärung" anstrebt und dann sagt 30% der Unterschiede im beobachten Führungsverhalten lassen sich auf Unterschiede im Vertrauen zurückführen.
Es wäre nun auch mal wichtig zu wissen, wie das Design der Studie war:
a) Wer wurde befragt bzw. welche Datenquellen wurden herangezogen?
b) Wie groß ist das N.
Wenn du schon Forschung für die Praxis machst und dein Arbeitgeber Empfehlungen gibt, kommen spezielle "Kausale problematiken" dazu. Ich bin selbst Arbeitspsychologe und immer wieder erstaunt, wie man das allgemeine Credo, niemals über kausale Effekte zu schließen annimmt, aber dann schön vollmundig Praxisempfehlungen gibt
Wenn du aber noch keine Daten hast, gibt es die Chance, ein paar Dinge mit einzubauen, um die späteren Analysen auf solidere Beine zu stellen.
Grüße
Holger