Nachdem ich ja in anderen Threads schon einige Fragen zur Variablenselektion in multiplen Regressionsanalysen gefragt hatte, habe ich nun einmal mein Modell aufgezeichnet. Den "Kern" des Strukturmodells habe ich grün markiert. Die Prädiktoren lassen sich oftmals noch in weitere latente Variablen unterteilen. Aus Platzgründen konnte ich das Messmodell für den Prädiktor "Soziale Kontakte" nicht mehr einzeichnen. Hinzu kommt, dass theoretisch davon auszugehen ist, dass zwischen ALter, Geschlecht und Bildung weitere Zusammenhänge mit den latenten Prädiktoren (Viktimisierung, Medieneinfluss, Vulnerablität, etc.) bestehen, die ich hier - der Übersichtlichkeit halber - nicht eingezeichnet habe.
Folgende allgemeine Fragen habe ich:
- Ist das Modell zu komplex?
- Macht es überhaupt Sinn so allgemeine Dinge wie "Gesundheit" als latente Variable zu betrachten? Ich habe bestimmt 20 Fragen zur Gesundheit (objektive und subjektive), mit denen alle möglichen Aspekte von Gesundheit erfasst werden.
- Unter "Viktimisierung" messe ich, wie häufig man Opfer bestimmter Delikte wurde, die sich weiter in Deliktskategorien (Elder abuse, StGB, Ageismus) einteilen lassen. Macht es eurer Ansicht nach Sinn, hier stattdessen einen Summenscore zu verwenden? (dann wäre es ja eher ein formatives Modell)
- Wie ist allgemein das Vorgehen bei solchen SEM? Macht es Sinn, dass ich z.B. erstmal schaue, wie gut sich das Modell bzgl. der aV "Kriminalitätsfurcht" mit meinen Daten überhaupt in Übereinstimmung gebracht werden kann und dann erst danach einzelne Prädiktoren aufnehme?