Liebe alle,
in meiner Diplomarbeit rechne ich mit Strukturgleichungsmodellen für Längsschnittanalysen und bin aktuell am Überprüfen der Voraussetzungen. Meine Stichprobe umfasst circa 300-400 Personen.
Wenn ich es aus Foren-Einträgen wie diesen http://www.statistik-forum.de/post26380.html#p26380 und verschiedenen Büchern richtig verstanden habe, muss bei der Überprüfung der multivariaten Normalverteilung zunächst die univariate Normalverteilung überprüft werden, da diese notwendig (wenn auch nicht hinreichend) für die multivariate Normalverteilung ist, richtig? Wenn die univariate Normalverteilung bei Variablen nicht gegeben ist, könnte man sich im nächsten Schritt die univariaten Ausreißer ansehen und überprüfen, ob man z. B. durch Entfernung dieser Normalverteilung erreichen kann. Anschließend würde man sich dann die multivariate Normalverteilung (z. B. in R, in SPSS gibt es meines Wissens ja keine solche Option) und die multivariaten Ausreißer ansehen.
Könntet ihr mir eine Rückmeldung geben, ob mein Vorgehen vom Ansatz her richtig ist? Das statistische Programm, mit dem ich die Strukturgleichungsmodelle rechne (Onyx), basiert meines Wissens auf ML, deshalb ist das Erreichen von Normalverteilung so wichtig.
Ich bin dankbar für jede Antwort!
Kurze Ergänzung: In einem Paper habe ich folgendes gelesen: "The formal normality tests including Shapiro-Wilk test and Kolmogorov-Smirnov test may be used from small to medium sized samples (e.g., n < 300), but may be unreliable for large samples. ... For sample sizes greater than 300, depend on the histograms and the absolute values of skewness and kurtosis without considering z-values. Either an absolute skew value larger than 2 or an absolute kurtosis (proper) larger than 7 may be used as reference values for determining substantial non-normality."
Da ich ja, wie hier aufgeführt, eine sehr große Stichprobe habe, würde ich mir also nicht den Kolmogorov-Smirnov-Test etc. ansehen, sondern nur die absoluten Werte von Schiefe und Exzess, richtig? Hintergrund meiner 2. Frage ist, dass der Kolmogorov-Smirnov-Test ja bei großen Stichproben schon bei kleinen Abweichungen von der Normalverteilung signifikant wird - so auch bei mir bei einigen Variablen.